Wegen hoher Schadstoffbelastung in 2018 und 2019 warnte die Stadt Bottrop vor dem Verzehr von Gemüse. Was sagen jetzt die neuen Messwerte aus?


Wie sehr sind Gemüsepflanzen im Bottroper Süden noch mit Umweltgiften belastet? Mit dieser Frage soll sich der Umweltausschuss des neuen Stadtrates befassen. So weist DKP-Ratsherr Michael Gerber darauf hin, dass das Landesumweltamt auch in diesem Jahr im Umkreis der Bottroper Kokerei Messungen vorgenommen hat, um
die Belastung von Gemüsepflanzen mit Benzo(a)pyren
zu untersuchen. Die für die Untersuchungen vorgesehenen Grünkohlpflanzen seien inzwischen geerntet worden. Der DKP-Vertreter bittet daher darum, den Mitgliedern des neuen Umweltausschusses die Messergebnisse vorzustellen.


Die Untersuchungen des Landesumweltamtes auf Schadstoffe in Gemüsepflanzen in den beiden Vorjahren hatte dazu geführt, dass die Umweltbehörden die Anwohner im Bottroper Süden wegen der darin festgestellten hohen Schadstoffbelastung
vor einem Verzehr bestimmter Blattgemüsesorten warnten
. Als Verursacher kam für ihre Vertreter nur die Kokerei Prosper in Frage, weil die besonders stark mit Benzo(a)pyren belasteten Untersuchungspflanzen in der Hauptwindrichtung der Kokerei wuchsen. Anwohner sollten daher solches Gemüse auch aus ihren Gärten vorsichtshalber entweder überhaupt nicht oder möglichst selten verspeisen, empfahl auch die Stadt.


Die Untersuchungen sollten ausgeweitet werden


In diesem Jahr sollte das Untersuchungsgebiet um weitere Messstellen auf die Kleingartengartenanlage An der Boye sowie auf Batenbrock ausgeweitet werden
. Auch die Belastung durch Koksstaub sollte im Bottroper Süden an drei Messorten ermittelt werden. Dazu waren in Gärten in Welheim und Batenbrock Auffanggläser aufgestellt worden. „Zu welchem Ergebnis kommen diese Untersuchungen?“, will Ratsherr Gerber jetzt wissen. Der DKP-Vertreter klagt darüber, dass es „in den letzten Wochen erneut massive Niederschläge“ von Koksteilchen in Welheim und Batenbrock gegeben habe.