Bottrop. Ein Besuch mit dem Tiefbauamt vor Ort an der Dauerbaustelle in Bottrops Innenstadt. Das ist der Zeitplan und das sind die nächsten Bauschritte.

Seit fast sechs Monaten ist die Horster Straße am Rande der Innenstadt eine Baustelle. Im Sommer wird es für die Autofahrer noch einmal ganz dicke kommen. Aber die gute Nachricht zuerst: Laut Tiefbauamt ist man im Zeitplan. Die Kanalbauarbeiten von der Germaniastraße in Richtung Friedrich-Ebert-Straße sind in vollem Gange. Diese sollen in knapp einer Woche abgeschlossen sein.

Bottrops Dauerbaustelle Horster Straße: Kanalbau ist bald abgeschlossen

„Dann sind wir mit dem Kanalbau in der Horster Straße fertig“, sagt Tiefbauamtsleiter Heribert Wilken. Im nächsten Schritt ist geplant, den Kanal in der Wiggermannstraße von der Horster Straße aus bis zur Scharnhölzstraße zu erneuern. „Das sind circa 250 Meter“, sagt Lisa Sitzlack, Bauleiterin im Tiefbauamt.

Sind der letzte Schacht und der letzte Kanal auf der Horster Straße unter der Erde, geht es in diesem Abschnitt an der südlichen Seite der Straße weiter. Um es besser zu verorten, gemeint ist die Seite, wo sich der Alte Friedhof befindet. Dort werden zwischen Germaniastraße und der neu kanalisierten Horster Straße dann unter anderem Versorgungsleitungen gelegt, Gehwege, Bordsteine und Parkstreifen gebaut. Das Bauunternehmen Matthäi aus Dinslaken wird demzufolge an mehreren Stellen parallel arbeiten.

Dauerbaustelle Horster Straße in Bottrop: Das Wetter muss jetzt mitspielen

Laut Bauzeitenplan sollen die aufgezählten Tätigkeiten auf der Südseite der Horster Straße bis Ende März, Anfang April dieses Jahres abgeschlossen sein. „Das ist sportlich“, sagt Heribert Wilken angesichts der doch recht kurzen Zeit für die immerhin 400 Meter Strecke. Dann muss zeitlich wirklich alles zusammenpassen. Schließlich ist Winter. „Das Wetter muss mitspielen“, sagt der Tiefbauamtsleiter. Und das Bauunternehmen muss mit seinem Personal Vollgas geben.

Die Sanierung der Horster Straße in Bottrop geht mit deutlichen Einschränken für den Verkehr einher.
Die Sanierung der Horster Straße in Bottrop geht mit deutlichen Einschränken für den Verkehr einher. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Die Horster Straße bleibt jedoch in dem Abschnitt weiterhin halbseitig befahrbar. Nach der Fertigstellung der Südseite wechselt nämlich die Fahrbahn von links nach rechts. Anschließend erfolgen die gleichen Bauschritte (Bordstein, Gehweg etc.) auf der nördlichen Seite der Horster Straße. Mit dem Unterschied, dass dort keine Versorgungsleitungen gelegt werden müssen.

Abriss des Brückenbauwerks nahe der Gesamtschule ab Mai

Ab Mitte, Ende Mai soll das Brückenbauwerk an der ehemaligen Zechenbahntrasse nahe der Janusz-Korczak-Gesamtschule abgerissen werden. Und deshalb nun an dieser Stelle, die weniger erfreuliche Nachricht für alle Verkehrsteilnehmer: Im Sommer soll dieser Bereich der Horster Straße, wenn nichts dazwischen kommt, für mehrere Wochen voll gesperrt werden. Angedacht sind laut Zeitplan drei Monate.

Das bedeutet für Verkehrsteilnehmer, die stadteinwärts oder stadtauswärts wollen, abermals großräumige Umleitungen sowohl über die Prosperstraße als auch über die Scharnhölzstraße. „Das Brückenbauwerk muss in den Sommermonaten abgerissen werden“, betont Heribert Wilken. Denn unterhalb des Bauwerks verläuft eine Steag-Fernwärmeleitung, die wegen der warmen Jahreszeit und ohne Nachteil für den Verbraucher am besten im Sommer außer Betrieb genommen werden kann.

Fertigstellung ist im Sommer 2023 geplant

Die Horster Straße wird in fünf Bauabschnitten zwischen der Friedrich-Ebert-Straße und der Straße Am Ringofen auf einer Länge von circa 900 Metern neu ausgebaut. Die Ausbaufläche beziffert das Tiefbauamt mit knapp 16.700 Quadratmetern. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3,9 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist geplant für voraussichtlich Sommer 2023.