Bottrop. Zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Ostring beginnt im August der Umbau der Horster Straße. Auch Nebenstraßen werden zeitweise komplett gesperrt.
Die Horster Straße wird in den nächsten zwei Jahren in der Stadtmitte zum Engpass. Denn die Stadt wird die wichtige Bottroper Verkehrsachse auf ihrem Abschnitt zwischen der Friedrich-Ebert-Straße und dem Ostring modernisieren. „Die Horster Straße ist dort dringend sanierungsbedürftig. Wir werden den kompletten Straßenraum erneuern; nicht nur die Fahrbahn, sondern auch die Gehwege“, erklärte Baudezernent Klaus Müller. Für neues Straßengrün wird die Stadt dort ebenfalls sorgen, teils lässt sie auch die Abwasserkanäle sanieren und neue Versorgungsleitungen verlegen.
Der Baudezernent wirbt um Verständnis für die Bauarbeiten, ist ihm doch nur allzu klar, dass die Baustelle auf dem gut 850 Meter langen Straßenstück über die Beeinträchtigungen für die direkten Anwohner hinaus auch gravierende Folgen für den Verkehr in der Stadt haben wird. Die Horster Straße gehört zu den wichtigen Verkehrsachsen durch Bottrop. Über die Landesstraße rollen täglich um die 20.000 Fahrzeuge, weiß Straßenverkehrsamtsleiterin Monika Werwer. „Wir werden versuchen, Umleitungen ohne größere Umwege auszuschildern“, versichert die Amtsleiterin.
Horster Straße in Bottrop bleibt lange halbseitig befahrbar
Die Horster Straße werde trotz der Bauarbeiten möglichst lange halbseitig befahrbar bleiben. Allerdings lassen sich Komplettsperrungen nicht völlig vermeiden, machen die Mitarbeiter der Stadt klar. Das betrifft auch Nebenstraßen. So werden die Wiggermannstraße und die Germaniastraße, dort wo sie auf die Horster Straße treffen, zeitweise komplett abgeriegelt. Außerdem muss auch die Horster Straße in Höhe der Zechenbahn drei Monate lang komplett gesperrt werden, weil dann dort die alte Zechenbahnbrücke abgerissen wird.
Tiefbauamtsleiter Heribert Wilken rechnet mit einer Gesamtbauzeit von gut 26 Monaten und ist zuversichtlich, dass der Umbau der Horster Straße zwischen Ostring und Friedrich-Ebert-Straße bis dann auch tatsächlich abgeschlossen sein wird. „Wir beginnen im August“, kündigt er an; als erstes mit den Kanalarbeiten in Höhe der Kreuzung mit der Germaniastraße. Von dort arbeiten sich die Tiefbauer und Straßenbauer in Richtung Wiggermannstraße bis in Höhe des Alten Friedhofes vor. Die Arbeiten beginnen auf der südlichen Straßenseite, so dass die Autos die Baustelle stadtauswärts noch passieren können. Als neuer Straßenbelag ist lärmverringernder Asphalt vorgesehen.
Neue Straße darf fünf Jahre lang nicht aufgebrochen werden
Extraspur für die Feuerwehr
Die Feuerwehr bekommt wegen der Bauarbeiten an der Horster Straße eine Extraspur. Die Stadt wird die Verkehrsinsel auf der Friedrich-Ebert-Straße in Höhe des Kreuzkamps so umbauen, dass die Feuerwehrfahrzeuge direkt nach links in die Scharnhölzstraße einbiegen können.
Die Stadt will damit sicherstellen, dass die Feuerwehr bei Notlagen in den südlicheren Stadtteilen wie Batenbrock und Boy die Einsatzstellen schnell genug erreichen kann. Denn wegen der Baustellen auf der Horster Straße werden die Einsatzfahrten womöglich verzögert.
Bauleiterin Lisa Sitzlack beziffert die Gesamtkosten der Bauarbeiten auf gut 3,8 Millionen Euro. Dabei übernimmt die Stadt auch die Regie für das Verlegen neuer Versorgungsleitungen, zum Beispiel für Strom oder Fernwärme. Die Tiefbauer wollen damit dazu beitragen, dass es wegen verspäteter Entscheidungen von Versorgungsunternehmen gar nicht erst zu Verzögerungen bei den Bauarbeiten kommen könnte. Wenn die Horster Straße im Oktober 2023 fertig sein wird, wird damit ohnehin erst einmal Schluss sein. Schließlich hat der Bauausschuss des Rates beschlossen: Gerade erst modernisierte Bottroper Straßen dürfen mindestens fünf Jahre lang nicht aufgebrochen werden.