Bochum. An einer Haltestelle soll eine 35-Jährige Kabel im Wert von 10.000 Euro erbeutet haben. Zum Prozess erschien sie nicht. Strafe gab‘s trotzdem.

150 Meter Kupferkabel im Wert von 10.000 Euro soll eine 35-jährige Bochumerin an einer Bogestra-Haltestelle gestohlen haben. Dafür verurteilte das Schöffengericht die Frau am Montag (3.2.) zu sechs Monaten Haft auf Bewährung.

Verteidigerin wird Einspruch gegen den Strafbefehl einlegen

Die Bestrafung erfolgte im Wege eines Strafbefehls, einer rein schriftlichen Verurteilung ohne Hauptverhandlung. Grund: Die Angeklagte blieb dem Prozess unentschuldigt fern. Die Verteidigerin kündigte aber schon mal an, gegen die Verurteilung Einspruch einzulegen, weil sie erklärte, dass der Tatnachweis nicht eindeutig zu führen sei. Deshalb wird es wohl später doch noch einen Prozess gehen.

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Mittäter der Angeklagten soll ihr erheblich vorbestrafter Freund sein

Laut Anklage ereignete sich der Diebstahl am 15. November 2023 in Bochum an der Gleisanlage der Haltestelle Bochumer Verein/Jahrhunderthalle. Zusammen mit ihrem erheblich vorbestraften Freund, gegen den ein eigenes Verfahren lief, sollen die Angeklagte die Kupferkabel abgetrennt und anschließend abtransportiert haben, um sie zu verkaufen.

Die Angeklagte ist bisher nicht vorbestraft. Sollte sie auch zu einem zweiten Prozess nicht erscheinen, würde der Strafbefehl rechtskräftig.