Bochum. Weil eine Brücke auf Bochumer Stadtgebiet abgerissen wird, muss die A43 in diesem Jahr voll gesperrt werden. So geht es weiter.

Mitarbeiter der Firma Heitkamp haben Anfang der Woche damit begonnen, an der A43-Brücke über die Herner Straße an der Stadtgrenze von Bochum und Herne die Klinker abzuklopfen. Dies und weitere Maßnahmen sind nötig, da vor dem Hintergrund zweier Brückenneubauten auf Herner Stadtgebiet (Trasse Hibernia und Südstraße) im Sommer an dieser Stelle die Verlegung aller vier Fahrstreifen auf eine Seite der Brücke beginnt. „Der Autoverkehr sowie Fuß- und Radfahrer können die Brücke während der Vorbereitungen jederzeit unterqueren“, sagt Kurenbach.

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Die Brücke selbst wird im Zuge der Autobahnverbreiterung auf sechs Spuren ebenso wie alle weiteren A43-Brücken auf Bochumer Stadtgebiet später abgerissen (Grafik). Wann das geschieht und wann mit dem Neubau der Brücke gewonnen wird, sei noch nicht klar.

Weiter südlich zwischen Riemke und dem Autobahnkreuz Bochum (A43/A40) beginnt die Stadt Bochum allerdings noch in diesem Jahr damit, die Brücke der Zechenbahn Lothringen in Gerthe zu ersetzen. Das seit langem als Fuß- und Radweg sowie als Fernwärmeleitungstrasse genutzte Bauwerk wird 70 Meter lang und vier Meter breit sein. Etwa 32 Monate werden Bau und Abriss der alten Brücke nach Schätzung der Stadtverwaltung dauern. Die Kosten in Höhe von etwa 6,4 Millionen Euro teilen sich Stadt (55,1 Prozent) und Stadtwerke Bochum (44,9). Vom städtischen Anteil in Höhe von 3,7 Millionen Euro übernimmt das Land voraussichtlich 85 Prozent.

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„Zudem verstärken wir die Brücke Castroper Hellweg, ähnlich wie bei den Verstärkungsarbeiten im Kreuz Bochum im vergangenen Jahr“, kündigt der Autobahnsprecher an.

Die Stadt Bochum arbeitet derweil an den Planungen, die bald verfüllte Unterführung in Riemke später doch noch durch eine Brücke auszutauschen und die Veimannstraße in Richtung Zentrum zu verlängern. Damit soll eine Entlastung vor allem der Kreuzung Herner Straße/Rensingstraße geschaffen werden. Diese dürfte vor dem Hintergrund des Neubaus eines Lidl-Warenverteilzentrums im interkommunalen Gewerbegebiet „HerBo43“ nötig sein. Der Aus- bzw. Neubau des Verteilzentrums führt nach Einschätzung der Experten zu 550 An- und Abfahrten von Lkw sowie 650 Pkw-Fahrten von Beschäftigen täglich.

Bochum erwägt Bau einer Brücke zur Verbindung von Rensing und Veimannstraße

Vorgesehen ist, wie es in der Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der SPD-Fraktion im Bezirk Mitte heißt, zunächst die Auswirkungen des Logistikzentrums auf den Verkehr über die Südstraße in Herne zu messen. Danach soll entschieden werden, ob die Verlängerung der Veimannststraße und der Bau einer Brücke zum Gewerbegebiet nötig ist. „Der Bebauungsplan als planungsrechtliche Grundlage für die Straße wird fortgeführt, um dann eine zügige Umsetzung ermöglichen zu können. zu entscheiden“, heißt es. Die Verwaltung halte an der Verbindungsstraße zwischen Rensing- und Veimannstraße fest.

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