Bochum. Meterhohe Flammen und Rauchsäulen: In Bochum-Langendreer ist eine Halle mit Transportern abgebrannt. Der Einsatz dauerte bis in den Nachmittag.

Gegen 1.20 Uhr gingen bei der Feuerwehr Bochum die ersten Notrufe ein: An der Geheimrat-Leuschner-Straße in Langendreer hat in der Nacht zu Montag eine Lagerhalle für Wohnmobile und Kleintranspoter Feuer gefangen. Verletzt wurde bei dem Großbrand niemand. Die Löscharbeiten dauern weiter an.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannten bereits große Teile einer rund 1.000 Quadratmeter großen Leichtbauhalle in voller Ausdehnung, so die Feuerwehr. In der Halle waren rund 30 Wohnmobile, Campinganhänger und Kleintransporter von Privatpersonen abgestellt. „Aufgrund der starken Hitzestrahlung durch meterhohe Flammen sowie Verpuffungen durch platzende Gasflaschen und Reifen, drohte der Brand auf weitere Hallen sowie im Umfeld abgestellte Fahrzeuge überzugreifen. Zudem kam es zu einer enormen Rauchentwicklung, die sich in östliche Richtung ausbreitete.“

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Feuerwehr Bochum setzte bei Löscharbeiten eine Drohne ein

Wegen der starken Rauchentwicklung und der Geruchsbelästigung wurde eine Warnung über die Warn-App Nina verschickt. „Die Warnung konnten wir aber wieder zurücknehmen“, erklärt ein Feuerwehrsprecher am Montagmorgen auf Nachfrage. Nach gut einer Stunde war der Brand unter Kontrolle, zeitweise waren rund 70 Einsatzkräfte vor Ort, insgesamt waren mehr als 130 Feuerwehrleute im Einsatz. „Zur genauen Lokalisierung der einzelnen Bandnester kam auch eine Drohne mit Wärmebildkamera zum Einsatz. Erschwert wurden die Arbeiten durch die teilweise bereits eingestürzte Metallkonstruktion der Halle“, heißt es von der Feuerwehr.

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Die Nachlöscharbeiten nach dem nächtlichen Großbrand in Bochum Langendreer zogen laut Feuerwehr sich noch bis Montagmorgen hin. Immer wieder flammten Glutnester auf, die abgelöscht werden mussten. Dafür wurden große Teile der Halle und der ausgebrannten Fahrzeugwracks eingeschäumt. Mit einem Trennschleifer wurden zudem Teile der Hallenwände aufgeschnitten, um Brandnester im Inneren zu erreichen.

Einsatz erst am späten Nachmittag beendet

Gegen 8 Uhr wurden die Löscharbeiten zunächst beendet, allerdings flammten im Verlauf des Vormittags erneut Brandnester auf, sodass derzeit erneut eine Einheit der Freiwilligen Feuerwehr (Löscheinheit Stiepel) vor Ort mit Nachlöscharbeiten beschäftigt ist, teilt die Polizei am Montag gegen 10.30 Uhr mit. Eine Brandwache wird anschließend voraussichtlich bis Mittags vor Ort bleiben.

Zur Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen, da die Löscharbeiten allerdings noch andauern und die Halle vielerorts noch zu heiß für die Ermittlungen ist, rechnet die Polizei damit, erst im neuen Jahr entscheidende Erkenntnisse zur Brandursache zu erhalten. Wie hoch der Sachschaden ist, ist noch offen. Insgesamt seien durch den Brand und die enorme Hitze aber wohl rund 100 Fahrzeuge, darunter neben Wohnmobilen, -anhängern und Transportern auch Pkw und Boote auf Anhängern beschädigt oder gar vollständig zerstört, so ein Sprecher der Polizei. Auch mindestens eine der benachbarten Hallen sei beschädigt.

Gegen 17 Uhr konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden: „Bei einer erneuten Begutachtung wurden keine weiteren Brandnester mehr festgestellt“, teilt ein Sprecher mit.

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