Bochum. Die beliebte Eisdiele in der Bochumer Innenstadt hat für immer geschlossen. Nun ist ein neuer Pächter für das Ladenlokal gefunden. Seine Pläne.
Das ging schnell: Vor zwei Monaten erst hat die beliebte Eismanufaktur „Emma the Mu“ an der Huestraße 11 in der Bochumer Innenstadt geschlossen, da tut sich in dem leer stehenden Ladenlokal zwischen Brillengeschäft und Volksbank auch schon wieder was. Noch sind die Schaufenster zugeklebt, doch soll sich bald ändern. Der neue Pächter Marco Parracino will so schnell es geht öffnen und hat große Pläne.
Café zieht in leer stehendes „Emma the Mu“-Ladenlokal in der Bochumer Innenstadt
Die Leuchtreklame ist schon weg, innen wird frisch gestrichen. Bald kommen Theke und Möbel. Marco Parracino renoviert selbst, sein Papa hilft ihm. Der 31-Jährige kommt aus Herne, seine Familie betreibt dort das Eiscafé Imola in Röhlinghausen. Trotz seines jungen Alters hat Parracino schon einiges an Erfahrung in der Gastronomie. „Zwei Tage nach meinem 18. Geburtstag habe ich mich selbstständig gemacht und unter anderem die Baguetterie am Herner Hauptbahnhof betrieben.“
„Eine Art italienischer Starbucks mit internationaler Speisenkarte.“
Jetzt will er mit einem neuen Konzept in der Nachbarstadt durchstarten. Es soll ein Café der etwas anderen Art werden, erklärt Parracino: mit Kaffeespezialitäten, Panini, italienischen Süßwaren, aber auch Bowls. „Eine Art italienischer Starbucks mit internationaler Speisenkarte.“ Nächste Woche soll das Logo an die Fassade angebracht werden: „Frapp & Ccino“.
Lange habe er nach einer passenden Location gesucht, sagt Marco Parracino, „von Münster bis Köln“. In Bochum sei er nur durch Zufall fündig geworden. „Beim Bummel durch die Innenstadt ist mir das leer stehende Ladenlokal aufgefallen.“ Schnell war der Kontakt zum Verwalter hergestellt und der Pachtvertrag unterzeichnet.
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Die Lage findet der junge Gastronom nämlich super. Die Öffnungszeiten will er austesten. „Am Anfang auf jeden Fall ab 8 Uhr.“ Auch an den Wochenenden will er öffnen. Geplant ist, dass die Gäste an der Theke bestellen und dann die Wahl haben, die Gerichte bzw. den Kaffee mitzunehmen oder sich vor Ort hinzusetzen. Eine Bedienung werde es nicht geben.
Bochum soll für sein neues Konzept nur der Anfang sein, erklärt Marco Parracino. „Ich möchte auf jeden Fall expandieren. Der Plan ist, vier bis fünf Cafés zu betreiben.“ Da wäre ein guter Start in Bochum sicher hilfreich. Wann dieser genau sein wird, vermag Parracino noch nicht zu sagen. „In Kürze, lange wird die Renovierung nicht dauern.“
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„Emma the Mu“ hatte im Oktober nach nur dreieinhalb Jahre geschlossen. Über die Gründe für die Schließung hatten die Inhaber der Eismanufaktur aus Herne keine Auskunft gegeben.