Bochum. Wer vor dem Fest mit Freunden oder Kollegen essen gehen will, sollte vorgeplant haben. Tische sind meist ausgebucht. Wo es noch Chancen gibt.
Wer jetzt noch einen Termin in einem Lokal für die Weihnachtsfeier einer Bürogemeinschaft oder eines Vereins buchen will, ist eigentlich schon viel zu spät. Es gibt noch ein paar freie Tische, aber eine große zeitliche Auswahl nicht mehr. Dafür hätte man schon vor Monaten zum Telefon greifen müssen.
Bochumer Restaurant: Die Wochenenden sind als erstes ausgebucht
„An jedem Tag wird die Situation erfreulich voller“, sagt der Bochumer Gastro-Unternehmer Lukas Rüger vom Restaurant „Livingroom“ in der Innenstadt auf die Frage, ob noch Termine für Weihnachtsfeiern frei sind. Zurzeit sei „viel zu tun“. Die Wochenenden seien terminlich als erstes ausgebucht, so Rüger. Aber an Werktagen seien noch einige der 220 Plätze frei.
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Auch das Restaurant „Grüner Gaul“ im Ehrenfeld (80 Plätze) ist am Wochenende für Weihnachtsfeiern ausgebucht. Mittwochs und donnerstags könne aber wahrscheinlich „noch ein Plätzchen“ frei sein.
Eine volle Gästeliste für die Weihnachtsfeier hat auch das Alte Brauhaus Rietkötter in der Innenstadt. Schon seit Oktober sei man ausgebucht“, sagt eine Mitarbeiterin auf Anfrage dieser Redaktion. Jeder Tag sei voll. Nur noch ganz kurzzeitig seien Plätze für eine Weihnachtsfeier frei. Dann müsste man aber damit rechnen, dass man zum Beispiel um 18 Uhr komme und schon um 19.45 Uhr gehen müsse, weil um 20 Uhr die nächsten Gäste reserviert hätten. Mehr konnte die Dame am Telefon nichts sagen: Keine Zeit mehr! Sie erwartete gerade 58 Gäste, die bewirtet werden wollten.
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Einige Bürogemeinschaften machen es sich zu Weihnachten lieber am Arbeitsplatz gemütlich, zumal es auch kostengünstiger ist. Die kalten funktionalen Deckenlampen werden stark heruntergedimmt, Weihnachtsdekos von zu Hause herangeschafft und Fensterbänke und Schreibtische damit drapiert. Der Pizza-Bote besorgt das Übrige. Aber direkt am Arbeitsplatz zu feiern, ist für einige befremdlich und sorgt nicht für die gewünschte Entspannung und Lockerheit. Motto: Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.
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„Im Sommer geht das schon los“, sagt Restaurant-Mitarbeiterin zu Buchungen
Im Restaurant hingegen tritt die Arbeitsatmosphäre viel weiter in der Hintergrund. Dafür muss man aber frühzeitig einen Termin organisieren. „Im Sommer geht das schon los“, sagt Jaqueline Wilkening vom Restaurant Franz Ferdinand neben dem Tierpark. Für Gruppen von etwa 20 Leuten soll man besser schon im September oder Oktober buchen, spätestens aber im November, zumal es auch Gäste gebe, die sich jedes Jahr für eine Weihnachtsfeier dort einbuchen würden. Deshalb sei es jetzt „schwierig“, noch Tische zu bekommen. Nur kleine Gruppen hätten noch eine Chance. Bestimmte Tage seien schon „so gut wie voll“. Zurzeit gebe es „tagtäglich“ Weihnachtsfeiern.
Manchmal kommen weniger Gäste zur Weihnachtsfeier als angemeldet
Auch das griechische Lokal „Yamas“ (Restaurant und Weinbar) in der Innenstadt brummt jetzt in der Weihnachtszeit. Bis Silvester habe man täglich mehr als 100 Reservierungen, sagt ein Mitarbeiter. Deshalb seien jetzt „die Termine nicht mehr so flexibel“. Trotzdem lasse sich noch einiges arrangieren. Schließlich gebe in Dortmund noch ein zweites Yamas-Standort. Auch dorthin könnte Gäste aus Bochum ausweichen.
Wer bucht, muss auch tatsächlich kommen und darf nicht einfach wegbleiben. Sonst bleiben Tische unnötig unbesetzt. Sowas komme aber nur „sehr selten“ vor, sagt Livingroom-Chef Lukas Rüger. Was es aber schon mal gebe: Es erschienen weniger Gäste als vorher angemeldet.
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