Bochum-Langendreer. Die Gerüchte sind wahr: Ein Kiosk in Bochum wird vorerst nicht mehr öffnen. Der Pächter hat aufgegeben. Wie es nun weitergehen soll.
Die Gerüchte kursieren schon länger. Und sie stimmen: Der Kiosk „Camel-Oase“ an der Unterstraße 36 in Bochum-Langendreer ist geschlossen. Und nicht nur vorübergehend. Viele im Ort hatten gedacht, der Pächter mache Urlaub oder renoviere und öffne dann wieder. Leider nein, bestätigt Sven Varney, dem das Gebäude gehört.
Beliebter Kiosk in Bochum-Langendreer ist geschlossen – dauerhaft
Er selbst hatte die „Camel-Oase“ 1989 eröffnet und bis 2014 den Kiosk betrieben. „Dann habe ich ihn aus gesundheitlichen Gründen abgeben“, erzählt der 57-Jährige. Sein Nachfolger hatte bis zuletzt durchgehalten, also knapp zehn Jahre, jetzt aber auch aufgegeben. Viele Kunden bedauern das. „Ich habe dort immer belegte Brötchen gekauft“, sagt ein Facebook-User. Ein anderer vermutet, dass es mit der starken Konkurrenz im Dorf zu tun haben könnte.
„Es gibt kaum noch Artikel, mit denen man Geld verdienen kann.“
Das sieht Varney nicht so. „Konkurrenz hatten wir hier immer und uns trotzdem behauptet.“ Aber insgesamt sei es schon schwieriger geworden, einen Kiosk wirtschaftlich zu führen. „Es gibt kaum noch Artikel, mit denen man Geld verdienen kann“, weiß er. Mit Kaffee und Brötchen könne man sich über Wasser halten. Aber wohl nicht auf Dauer.
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Wie es mit der Camel-Oase nun weitergeht, wisse er noch nicht, sagt Varney. „Das überlege ich jetzt. Vielleicht stellen wir uns auch ganz neu auf.“
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