Bochum-Langendreer. Noch ist die Gastronomie bei einem Bochumer Fußballverein gesichert. Doch die Pächter hören auf. Der Nachfolger muss nur eine Bedingung erfüllen.

Beim TuS Kaltehardt in Bochum-Langendreer stehen die Zeichen auf Veränderung. In Kürze wird der Kunstrasen erneuert, dann müssen die Fußballer für ein paar Wochen umziehen. Für ihre Arena konnte man einen neuen Sponsor finden. Ungeklärt ist aktuell aber noch die Zukunft der Gastronomie. Der Vertrag mit den jetzigen Pächtern läuft Ende Januar 2025 aus. Sie wollen nicht verlängern. Also wird jetzt ein neuer Wirt gesucht.

Bochumer Fußballclub sucht neuen Wirt: „Alles ist möglich“

Die Sportanlage des Bezirksligisten liegt am Rande von Langendreer, mitten im Grünen. Und das große Vereinsheim mit der Gastronomie gehört dem Club. „Das ist weit und breit einmalig“, sagt Geschäftsführer Thorsten Seier, der zusammen mit dem Vorsitzenden Sebastian Mago nun hofft, einen passenden Nachfolger zu finden.

Vom Parkplatz aus gelangt man hier zur Gastronomie des TuS Kaltehardt in Bochum-Langendreer. Auch Billard-Spieler sind hier beheimatet.
Vom Parkplatz aus gelangt man hier zur Gastronomie des TuS Kaltehardt in Bochum-Langendreer. Auch Billard-Spieler sind hier beheimatet. © Gernot Noelle

Die Voraussetzungen seien super, sind sie überzeugt. Neben der ruhigen Lage mit dem großen Parkplatz vor der Tür sei auch die Ausstattung top. „Wir haben gerade erst die Lüftung erneuert“, berichtet Seier. Dazu habe man für die Küche und alle Geräte eine Konzession. 70 Gäste finden innen Platz. Dazu gibt es einen zweiten Buffetraum und eine große Terrasse, von der man prima das Treiben auf dem Sportplatz verfolgen kann. „Insgesamt kann man hier gut und gerne 200 Leute bewirten“, überschlägt Seier grob.

„An Spieltagen und donnerstagabends muss geöffnet sein. Dann ist der Vereinsabend, unter anderem mit den Alten Herren.“

Thorsten Seier, Geschäftsführer des TuS Kaltehardt in Bochum-Langendreer

Das passiere auch seit vielen Jahren. Die Location werde gerne für Feiern jeglicher Art (vom Polterabend bis zur Geburtstagsparty) gebucht. Und dass der Pachtvertrag nicht verlängert wird, liege auch nicht daran, dass der Laden nicht läuft, so Seier. „Die jetzigen Pächter machen einen guten Job.“ Eltern von Jugendspielern des TuS hätten die Gastronomie vor zweieinhalb Jahren übernommen und neben dem eigentlichen Beruf geführt. „Das ist nun offenbar zu viel geworden“, erklären Seier und Mago.

Kunstrasen wird ausgetauscht: Bochumer Fußballer müssen bald umziehen

Der Nachfolger hätte laut Vereinsspitze weitgehend freie Hand. Zum Beispiel in Sachen Öffnungszeiten. „Es gibt eigentlich nur eine Bedingung“, sagt Thorsten Seier: „An Spieltagen und donnerstagabends muss geöffnet sein. Dann ist der Vereinsabend, u.a. mit den Alten Herren.“ Und auch am Wochenende möchten Spieler und Gäste ja rund um die Partien etwas trinken und gegebenenfalls essen.

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Welche Gerichte der neue Wirt anbietet, bleibt ihm überlassen. „Wir sind da offen“, erklärt Sebastian Mago. „Gutbürgerliche Küche wäre schon gut. Aber es kann natürlich auch Pizza oder griechische Küche sein. Hauptsache, die Atmosphäre ist locker und entspannt.“ So wie es zu einem Fußballverein passt. Wichtig sei eigentlich nur, dass die Pacht reinkomme. Die, so versichern Seier und Mago, „nicht zu hoch“ sei.

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Zum 1. Februar, wenn die Gastronomiefrage dann hoffentlich geklärt ist, will der TuS Kaltehardt auch wieder auf seiner Anlage an der Urbanusstraße spielen können. „Mitte November soll der Kunstrasen ausgetauscht werden“, berichtet Sebastian Mago. Das werde so vier bis sechs Wochen dauern. Die Senioren spielen in dieser Zeit am Anemonenweg in Werne, die Jugend auf der dann erneuerten Anlage an der Heinrich-Gustav-Straße. „Einige Heimrechte konnten wir auch tauschen oder Spiele in den Februar verlegen“, so Mago weiter.

Sebastian Mago (links) und Thorsten Seier vom Vorstand des TuS Kaltehardt freuen sich, in Frank-Dagobert Müller (rechts) einen neuen Sponsor für die Arena in Bochum-Langendreer gefunden zu haben.
Sebastian Mago (links) und Thorsten Seier vom Vorstand des TuS Kaltehardt freuen sich, in Frank-Dagobert Müller (rechts) einen neuen Sponsor für die Arena in Bochum-Langendreer gefunden zu haben. © Gernot Noelle

Etwas in Not war der TuS geraten, weil der Namensgeber der Sportanlage abgesprungen war. Zum Glück fand sich in der Nachbarschaft in Frank-Dagobert Müller jemand, der als Sponsor einsprang. Und so lautet die Arena nun auf seinen Namen. „Das schmeichelt schon ein bisschen, wenn man das liest“, lacht er. Erst unten auf dem Schild, kleingedruckt, ist zu erkennen, dass sich hinter seinem Namen ein Dachdeckerbetrieb verbirgt. „Ich mache das aber auch aus privatem Antrieb, um den Verein zu unterstützen. Ich bin ja häufig zu Gast hier. Die Gastronomie übernehme ich aber nicht...“

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Kontakt zum TuS Kaltehardt: kaltehardt@web.de .