Bochum. Das gab‘s in diesem Bochumer Gymnasium noch nie: Die ganze Schule ist gemeinsam auf „Klassenfahrt“. Klingt stressig, doch die Lehrer freuen sich.

Am frühen Montagmorgen geht es sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrkräfte vom Märkischen Gymnasium in Bochum-Wattenscheid los. Sie fahren ins niederländische Slagharen. Für fünf Tage geht es in einen Freizeitpark mit Achterbahnen, Schwimmbecken und vielem mehr – und das mit der gesamten Schule. Bereits um 8 Uhr stehen hunderte Menschen auf dem Kirmesplatz in Bochum, welcher der offizielle Treffpunkt für die große Schulfahrt ist. Einige Schulkinder rennen vor Freude schon über den Platz, andere stehen in Grüppchen mit ihren Freunden zusammen und besprechen die ersten Pläne.

Nachtwanderung und Ausflug nach Amsterdam – Pläne der Bochumer Schülerinnen und Schüler

Bei den Fünftklässlern scheint die Freude groß zu sein. Sie sind erst seit ein paar Tagen an der neuen Schule und dennoch sind die meisten total begeistert. „Ich finde es schön, weil wir uns so alle kennenlernen können“, sagt Roaf. Sie steht mit einigen Freundinnen beieinander. Am meisten freue sich die Clique auf die Nachtwanderung, die geplant sei.

Auch Charlotte wartet mit ihren Freundinnen Helena und Luna zusammen auf die Abfahrt. Sie gehen alle drei in die achte Klasse. Charlotte erzählt, dass sie am Anfang tatsächlich nicht besonders begeistert von der Fahrt war. „Unsere Skisportfahrt fällt dadurch aus.“ Mittlerweile freue sie sich aber schon sehr. „Wir wollen auf jeden Fall Achterbahn fahren und ganz viel essen.“

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Nachdem die ersten Busse losgefahren sind, trudeln auch die nächsten Klassen ein. Auch die Größeren warten schon gut gelaunt auf die Abfahrt. Luis, Nils und Mika gehen in die 10. Klasse des Gymnasiums. Alle drei sind schon gespannt. „Das wird bestimmt lustig mit der ganzen Schule“, sagt Nils. Ihr größtes Highlight sei aber der Besuch des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam.

Auch bei den Lehrern ist die Freude groß – „Das ist was ganz Besonderes“

Aber nicht nur bei Schülerinnen und Schülern ist die Stimmung ausgeglichen. Auch bei den Lehrkräften scheint die Vorfreude auf die besondere Schulfahrt angekommen zu sein. Helma Krauß ist Lehrerin am Märkischen Gymnasium und begleitet die 9. Klasse. Sie habe sich schon von Anfang an sehr gefreut. „Ich bin gerne mit Schülern unterwegs.“

Aber auch für sie sei so eine große Schulfahrt die erste. „Das ist was ganz Besonderes, so etwas erlebt man wahrscheinlich nicht nochmal.“ Deshalb bleiben Helma Krauß und ihre Kollegin Jasmin Pozdziech auch die ganze Woche mit auf dem Ausflug. Da sie beide eigentlich Teilzeitkräfte sind, hätten sie nur einen Teil der Betreuung übernehmen müssen. „Das wollten wir uns aber nicht entgehen lassen“, sagt Pozdziech.

Für den Lehrer Steffen Kern ist die Schulfahrt seine erste Fahrt mit den Schülern. Er ist vor zweieinhalb Jahren als Quereinsteiger an die Schule gekommen. Auch er freut sich schon sehr. „Das ist einer der Höhepunkte, seitdem ich an der Schule bin.“ Außerdem finde er die Fahrt eine tolle Chance für das Klassenverhältnis.

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Arbeitszeit und Energie: Viel Planung für Bochumer Schulfahrt

Hinter so einem großen Ausflug steckt eine Menge Planung. „Wir haben ganz viel Liebe und Kraft in die Organisation gesteckt“, so die Lehrerin Jasmin Pozdziech. Vor allem die Schulleitung sei besonders engagiert gewesen. „Die haben viel Arbeitszeit und Energie investiert, damit es sowohl für die Lehrkräfte als auch für die Schülerinnen und Schüler eine tolle Fahrt wird“, erzählt Lehrerin Helma Krauß.

So habe es auch im Vorfeld für die einzelnen Lehrer mehr zu planen gegeben, als bei einer „normalen“ Klassenfahrt. Dennoch glauben Krauß und Pozdziech beide, dass es sogar weniger anstrengend werde. Immerhin seien auch viel mehr Lehrkräfte vor Ort. Und auch das Programm sowie das Reiseziel würden den Schülerinnen und Schülern viel Möglichkeit zur Beschäftigung bieten.