Bochum-Wattenscheid. 50 Meter hoch ist das Fördergerüst in Bochum-Wattenscheid. Oben angekommen, offenbart sich ein grandioser Blick übers Ruhrgebiet. Viele Fotos.

Ungefähr 50 Meter ist der Fördergerüst der ehemaligen Zeche Holland in Bochum-Wattenscheid hoch. Oder anders gesagt: Um die Aussicht von oben zu genießen, müssen Besucherinnen und Besucher ganze 212 Treppenstufen überwinden. Lohnt sich das? Die WAZ Bochum macht den Test.

Lohnt sich der Aufstieg? Die WAZ Bochum macht den Test

An drei Donnerstagen in den Sommerferien bietet Bochum Marketing Führungen auf das Fördergerüst am Schacht IV an, das sich an der Emil-Weitz-Straße in Wattenscheid befindet. Um 18 Uhr geht es los. Sascha Scherhag, eigenen Angaben nach einziger Gästeführer in Wattenscheid, begrüßt die Teilnehmenden und räumt erst einmal mit einem kleinen Mythos auf. Obwohl viele „Förderturm“ sagen, sei der Begriff faktisch falsch. „Es heißt Fördergerüst“, macht Scherhag klar.

212 Stufen sind es bis zur Aussichtsplattform auf dem Fördergerüst der Zeche Holland in Bochum-Wattenscheid. Doch die Anstrengung lohnt sich.
212 Stufen sind es bis zur Aussichtsplattform auf dem Fördergerüst der Zeche Holland in Bochum-Wattenscheid. Doch die Anstrengung lohnt sich. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Seit 2021 ist es möglich, auf das Fördergerüst der Zeche Holland zu steigen

Es folgen ein paar weitere Informationen über die Zeche Holland, die – der Name sagt es schon – von Niederländern im 19. Jahrhundert gegründet wurde, die Schächte eins und zwei befinden sich in Gelsenkirchen. Im Jahr 1974 wurde die Zeche dann stillgelegt. Nach langer Renovierungs- und Umbauphase ist seit 2021 die Besichtigung des Fördergerüstes möglich, die Bedingungen: keine Höhenangst und etwas Kondition.

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Nach 15 Minuten Einführung am Fuße der Gerüsts schließt Scherhag die Tür auf, es geht hoch hinaus. Nach etwa der Hälfte der Strecke befindet man sich überhalb der Höhe der umliegenden Bäume, es wird windiger, die Sicht besser. Oben angekommen bietet sich dann ein beeindruckender Blick über das Ruhrgebiet, trotz Wolken lässt es sich an diesem Donnerstag in alle Richtungen gut schauen. Die Aussicht reicht vom Tetraeder in Bottrop über den Doppelbock von Zollverein in Essen bis zum Fördergerüst des Deutschen Bergbau-Museums – das aktuell verhüllt ist –, dem Exzenterhaus und dem Ruhrstadion in Bochum.

Gästeführer Sascha Scherhag hat ein großes Wissen über Wattenscheid, Bochum und die Region. Davon gibt es bei der Besichtigung einiges zum Besten.
Gästeführer Sascha Scherhag hat ein großes Wissen über Wattenscheid, Bochum und die Region. Davon gibt es bei der Besichtigung einiges zum Besten. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos
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Blick auf mehr als 15 Städte im Ruhrgebiet

Wie viele Städte kann man von dort oben insgesamt sehen? Scherhag fängt an zu aufzuzählen: „Essen, Gelsenkrichen, Herne, Castrop-Rauxel, Witten...“ Am Ende kommt der Gästeführer auf über 15 Ruhrgebietsstädte, die rund um Wattenscheid liegen. „Doch nicht für alle gibt es einen Ankerpunkt, an denen man sie erkennen kann“, sagt Scherhag. So zum Beispiel Mülheim oder auch Dortmund – der fast 220 Meter hohe Fernsehturm ist etwa nicht zu sehen.

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Unser Fazit nach rund einer Stunde Aufstieg und Führung: lohnt sich! Der nächste Termin ist übrigens am Donnerstag, 8. August, um 18 Uhr. Tickets kosten 9 Euro und müssen vorab gekauft werden. Weitere Informationen gibt es bei Bochum Marketing unter www.bochum-tourismus.de.

Auf dem Fördergerüst der Zeche Holland: So sieht es von oben aus – die Bilder

Geschafft! Endlich oben angekommen, offenbart sich den Ausflüglern vom 50 Meter hohen Fördergerüst der Zeche Holland ein besonderer Blick übers Ruhrgebiet.
Geschafft! Endlich oben angekommen, offenbart sich den Ausflüglern vom 50 Meter hohen Fördergerüst der Zeche Holland ein besonderer Blick übers Ruhrgebiet. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos
So sieht der Blick auf einen Teil von Wattenscheid vom Fördergerüst der Zeche Holland aus, zu sehen ist beispielsweise der blaue Turm der Getrudiskirche.
So sieht der Blick auf einen Teil von Wattenscheid vom Fördergerüst der Zeche Holland aus, zu sehen ist beispielsweise der blaue Turm der Getrudiskirche. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos
Auch die Bögen, die sich an der Halde Hoheward in Herten befinden, sind vom Fördergerüst zu sehen.
Auch die Bögen, die sich an der Halde Hoheward in Herten befinden, sind vom Fördergerüst zu sehen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos
Hinter dem Lohrheidestadion in Wattenscheid, man sieht zwei der Flutlichtmasten, befindet sich die Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen.
Hinter dem Lohrheidestadion in Wattenscheid, man sieht zwei der Flutlichtmasten, befindet sich die Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos
Der Blick vom Wattenscheider Fördergerüst in Richtung Essen.
Der Blick vom Wattenscheider Fördergerüst in Richtung Essen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos
Auch das Dach der Veltins-Arena in Gelsenkirchen ist gut zu erkennen.
Auch das Dach der Veltins-Arena in Gelsenkirchen ist gut zu erkennen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos
Nach der Führung auf das Fördergerüst können sich die Teilnehmenden bei einem Getränk im Kumpeltreff direkt unter dem Fördergerüst der Zeche Holland erfrischen.
Nach der Führung auf das Fördergerüst können sich die Teilnehmenden bei einem Getränk im Kumpeltreff direkt unter dem Fördergerüst der Zeche Holland erfrischen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos