Bochum. In Bochum wächst die Sorge um eines der bekanntesten Restaurants. Die vorübergehenden Betreiber beenden ihr Engagement. Das sind die Gründe.

Der Strätlingshof in Altenbochum steht vor einer ungewissen Zukunft. Die Livingroom-Gruppe kündigt an, sich zum Jahresende aus dem Traditionslokal zurückzuziehen. Die Begründung wirft ein Schlaglicht auf die weithin kriselnde Gastronomie.

+++ Bochum geht aus: Das sind die besten Restaurants der Stadt +++

Im Frühjahr 2023 hatte die Nachricht für Aufsehen gesorgt: Die Livingroom-Gruppe steigt im Strätlingshof ein. Diana Strätling verkündete ihren Rückzug aus ihrem 1996 eröffneten Restaurant. Alessandro Maceri und Maurice Feser, Geschäftsführer im Wirtshaus Franz Ferdinand am Tierpark, führen seither auch den Betrieb im denkmalgeschützten Fachwerkhaus an der Altenbochumer Straße.

Strätlingshof: „Wirtschaftlicher Aufwand ist auf Dauer zu groß“

Man habe seinerzeit durchaus daran gedacht, dauerhaft Pächter zu werden, sagt Lukas Rüger, mit Seran Bahtijari Geschäftsführer der Livingrooom-Restaurantgruppe, die auch das Franz Ferdinand, den Grünen Gaul und das Five umfasst. Doch die Hoffnung, den Strätlingshof nachhaltig zu stärken und zu konsolidieren, habe sich nicht erfüllt.

+++Was macht die WAZ Bochum eigentlich bei Instagram? Die Redakteurinnen Inga Bartsch und Carolin Muhlberg geben im Video einen Einblick.+++

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

„Der wirtschaftliche Aufwand ist auf Dauer zu groß, um eine gesunde Rentabilität zu erreichen. Daher wird aus der Liaison keine feste Beziehung, so gerne wir hier auch immer gearbeitet haben“, sagt Maurice Feser.

Der Biergarten des Strätlingshofs zählt zu den beliebten Ausflugszielen in Bochum.
Der Biergarten des Strätlingshofs zählt zu den beliebten Ausflugszielen in Bochum. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

LIvingroom-Chef: „Entscheidung tut uns im Herzen weh“

Mit den Inhabern sei vereinbart worden, Mitte 2024 eine Entscheidung über das weitere Vorgehen zu treffen. „Das ist geschehen. Und es tut uns im Herzen weh“, so Lukas Rüger. Das Lokal sei eines der schönsten der Stadt. Man habe in der relativ kurzen Episode viel erreichen können. Doch insbesondere das Veranstaltungsgeschäft sei – wie auch andernorts – stark rückläufig. Hochzeiten, Geburtstage, Jubiläen: Entweder werde zu Hause gefeiert oder die Gesellschaften schrumpfen.

+++ Folgen Sie der WAZ Bochum auf Facebook! +++

Das „Pop-up-Gastspiel“ (Rüger) endet im Dezember. „Bis dahin bleibt natürlich alles noch beim Alten“, wird versichert. Auch die Teilnahme bei Bochum kulinarisch vom 7. bis 11. August auf dem Boulevard stehe nicht infrage. Laut Livingroom wollen die Eigentümer den Strätlingshof als Restaurant fortführen, möglichst mit einem neuen Pächter: „Das ist der feste Wille der Familie.“