Bochum. Ein Unbekannter hat vor Bochums ältester Eisdiele 27 Stühle und elf Tische erbeutet. Jetzt nannte der Inhaber weitere Einzelheiten.

Seit 62 Jahren verkauft das Eiscafé San Marco Eiscreme und andere italienische Spezialitäten, immer am selben Standort an der Huestraße 4. Es ist damit die älteste familienbetriebene Eisdiele in Bochum. Schon einige Mal wurde dort etwas gestohlen, ein Teppich vor der Eingangstür oder Leergut. „Kleinigkeiten“, sagt Stefano Mansutti, seit 24 Jahren Inhaber und Betreiber des Eiscafés, mit Blick auf den jetzigen Fall. „In so großem Stil wie jetzt ist das noch nie passiert. Eine Frechheit, muss ich sagen.“

Überwachungskameras filmten die Diebstähle

Ein Unbekannter hatte in den Nächten am 21. und 22. Mai sowie am 1. Juni insgesamt 27 Bistrostühle und elf einklappbare Bistrotische gestohlen. Ein einziger Tisch wiegt rund 22 Kilo, das schafft man nicht mal so eben im Vorbeigehen weg. Der Täter soll dazu Einkaufswagen benutzt haben. Und für die Stühle einen Rollcontainer.

Jeder einzelne dieser einklappbaren Tische wiegt rund 22 Kilo.
 
Jeder einzelne dieser einklappbaren Tische wiegt rund 22 Kilo.   © Polizei Bochum

Überwachungskameras in der Nachbarschaft haben den Tatverdächtigen gefilmt. Die Kripo versucht, mit ihrer Hilfe diese ungewöhnliche Diebstahlserie aufzuklären.

Wie Mansutti sagt, ereigneten sich alle drei Taten immer zwischen 3.30 und 4 Uhr nachts.

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Die Bistrotische gehörten seit Jahrzehnten zum festen Inventar. Die Familie hatte sie in den 90er-Jahren anfertigen lassen. Der Betrieb war durch den Verlust nicht gefährdet. „Wir haben noch genug Tische, aber ich muss nachkaufen“, sagt Mansutti.

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„Wir müssen die Tische und Stühle abends anketten“

Einen Verdacht, wer ihn bestohlen hat, hat er nicht. Möglicherweise sei es eine Auftragstat gewesen. Sicher scheint: In Bochum und Umgebung dürften die erbeuteten Tische und Stühle nicht mehr öffentlich verwendet werden, sie könnten ganz schnell wiedererkannt werden.

Zur Tatzeit waren die Außen-Möbel nicht speziell gesichert. Das ändert sich. Es gebe Video-Überwachung, sagt Mansutti. Und: „Wir müssen die Tische und Stühle abends anketten.“

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