Bochum-Riemke. Zu viel Durchgangsverkehr: Deshalb soll die Eduardstraße in Bochum abgepollert werden. Die Maßnahme hat sich allerdings verzögert.
Hinweisschilder stehen schon seit einer Woche dort, doch bisher ist nichts passiert. Aber diese Woche werde es wohl losgehen, erklärt die Stadt Bochum: Es geht um die Abpollerung der Eduardstraße.
Maßnahme gegen Durchgangsverkehr in Bochum
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Diese Straße ist eine reine Wohnstraße und werde verstärkt als Abkürzung genutzt, um den Verkehr der Herner Straße zu umgehen. „Da die Straße hierfür nicht ausgelegt ist und es mehrfach zu Beschädigungen an Fahrzeugen gekommen ist, unterbindet die Stadt in den Kreuzungsbereichen Eduardstraße/Am Hausacker und Eduardstraße/Auf der Markscheide die Durchfahrt durch Poller“, so die Stadt Bochum. Zusätzlich soll die Nutzung als Nebenstrecke für den Radverkehr hierdurch sicherer gemacht werden. Die Freizeitanlage „Urban Green“ sei weiterhin aus Richtung der Tippelsberger Straße mit Fahrzeugen erreichbar.
Verzögerung beim Poller-Einbau in Bochum
Der Einbau der Poller soll mit der Einrichtung einer Baustelle und entsprechenden Halteverboten in Kürze erfolgen. Das war schon zuvor geplant, doch es gab Verzögerungen. „Wegen der schlechten Witterung sind die Poller noch nicht eingebaut worden. Wir planen nun mit dieser Woche. Einen exakten Termin gibt es aber noch nicht“, erklärt Stadtsprecher Peter van Dyk.
Die Bezirksvertretung Bochum-Mitte und der Fachausschuss hatten zuvor schon einhellig grünes Licht gegeben. „Das ist nötig, um die Verkehrslage dort zu beruhigen“, erklärt Bezirksbürgermeisterin Gabi Spork zum Beschluss der Bezirksvertretung Mitte.
Umgehung zur Herner Straße in Bochum
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Seit der Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer auf der Herner Straße in Riemke verstärke sich der Eindruck, dass die benachbarten Straßen als Schleichwege genutzt werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Straße Am Hausacker, wo mit dem „Urban Green“ zusätzliche Nutzungen entstanden sind. Wiederholt ist es zu Beschädigungen von parkenden Autos gekommen.
Beschluss in Bochum
Die SPD Riemke hatte zuvor in zwei Veranstaltungen, u.a. am 10. Dezember 2022, mit den Bürgern gesprochen und dabei sechs Varianten zur Diskussion gestellt. Im Ergebnis habe sich gezeigt, dass die Bürger vor Ort folgende Lösung favorisierten: Der Durchgangsverkehr soll mit einem System von Sackgassen und Durchfahrtsperren aus den Wohngebieten zwischen Tippelsberger Straße und Cruismannstraße herausgehalten werden, wenn erforderlich ergänzt durch „Anlieger frei“-Beschilderungen und Bodenschwellen.
Eine solche „Zweiteilung“ der Wohngebiete für den motorisierten Individualverkehr sei in Bochum nicht unbekannt (zum Beispiel Bürgerplatz, Düppelstraße) und würde auch am Hausacker von den belasteten Anwohnern als das kleinere Übel akzeptiert. Radfahrer und Fußgänger kämen weiter in alle Richtungen durch. Der Vorschlag sei kostengünstig und vergleichsweise schnell umsetzbar. Vor diesem Hintergrund hatte die SPD im Rat angefragt, wie lange die Ausarbeitung eines solchen Systems von Einbahnstraßen und Sackgassen etwa durch Abpollerungen, Ausschilderungen und andere verkehrslenkende Maßnahmen dauere und wann mit der Umsetzung begonnen werden könnte.
Zwei Sperren in Bochum vorgesehen
Laut Verwaltung seien die angesprochenen Durchfahrtsperren bereits verwaltungsintern abgestimmt worden. Es sollen zwei Sperren installiert werden: an der Kreuzung Am Hausacker/Eduardstraße und an der Kreuzung Eduardstraße/Auf der Markscheide.