Bochum. Zum Ende der Sommerferien wird in einem Bochumer Stadtteil groß gefeiert. Als Zugpferd kommt der frühere Papa aus dem Musical Starlight Express.
Mit einem guten alten Bekannten aus dem Starlight Express wollen die Macher eines Stadtteilfestes in Bochum möglichst viele Menschen in den Ort locken: Reginald Jennings, der als letzter den Papa im Rollschuh-Musical verkörperte (danach übernahm ja die Mama), hat sein Kommen zugesagt. Er tritt am Samstag, 5. August, als Stargast beim Dorffest in Langendreer auf.
Bochum: Papa aus dem Starlight Express singt auf Stadtteilfest
Der Kontakt kam über die Mitorganisatoren Petra und Christian Müller von der Interessengemeinschaft Langendreer-Dorf zustande. „Wir sind gut mit Reginald befreundet. Da lag es auf der Hand, ihn zu fragen, ober er bei unserem Fest auftreten möchte.“ Er möchte und wird dies in der Zeit von 17 bis 18 Uhr tun. Jennings ist nicht nur eine Musical-Größe. So trat er auch bei der TV-Show „Voice of Germany“ auf. „Wir freuen uns sehr auf ihn“, sagt Petra Müller. „Er ist ein ganz toller Mensch.“
Doch auch das übrige Programm könne sich sehen lassen, da sind die Müllers sicher. „Auf vielfachen Wunsch bieten wir in diesem Jahr noch mehr für Kinder an. Dazu gibt es einen Schlemmer-Markt, private Stände mit Kunsthandwerk und viel Musik.

Zum siebten Mal findet in der Zeit von 12 bis 19 Uhr das Dorffest auf der Alten Bahnhofstraße zwischen Hauptstraße und Ovelacker Straße statt. Also mitten im Dorf, wie man in Langendreer diesen Teil der langen Alten Bahnhofstraße nennt. So langsam entwickelt sich das Dorffest zum sommerlichen Pendant des Weihnachtsmarktes, der an selber Stelle stattfindet.
Allerdings schon einige Jahre länger, und so zieht das Event im Advent auch noch deutlich mehr Besucher an. Doch das Dorffest mausert sich. „Beim letzten Mal haben wir weit mehr als 5000 Besucher gezählt“, berichtet Christian Müller. Die zunehmende Beliebtheit scheint sich auch über Langendreer hinaus herumzusprechen. „Einige Bands haben von sich aus angefragt, ob sie beim Dorffest auftreten dürfen“, erzählt Petra Müller. „Doch da stand das Programm schon.“
Für Musik und Technik ist Norbert Büscher von den Gypsys zuständig, ansonsten werden die Müllers noch von Marktbörse-Wirtin Sylvia Braun unterstützt. Und von Karsten Höser, der seine Erfahrung von der Organisation des Weihnachtsmarktes einbringt.

„Auch viele Geschäftsleute aus dem Dorf machen mit“, freuen sich die Müllers. Der Knatsch vergangener Tage sei abgehakt. Damals, vor sechs Jahren, fühlten sich viele Händler vom Dorffestgeschehen ausgeschlossen. „Das ist inzwischen ausgeräumt“, sagen die Müllers. „Wir haben viele Gespräche geführt, Einladungen und Plakate persönlich ausgesprochen bzw. verteilt – nun sind alle wieder mit an Bord.“
Das sei auch wichtig, um so ein immer größer werdendes Fest mit kleinem Budget stemmen zu können. „Die Kosten belaufen sich auf 2000 bis 3000 Euro“, sagt Müller, der „neben“ der Dorffest-Organisation noch einen Dachdeckerbetrieb leitet. Da helfe es dann schon sehr, wenn beispielsweise die Hüpfburg gesponsort werde und sich eine Frauenfußballmannschaft aus dem Ehrenfeld bereit erkläre, mit zehn Mädels dort auszuhelfen, wo Leute gebraucht werden.
Die Unkosten würden über den Verkauf an den Bierwagen und die Standgebühren wieder reingeholt. „Das kommt ganz gut hin“, sagt Petra Müller. Wenn das Wetter mitspielt, bestimmt auch dieses Mal wieder.
Vom Frühjahr ans Ende der Sommerferien verlegt
Anfangs fand das Dorffest in Langendreer im Mai statt. „Doch da war das Wetter zu unbeständig“, sagt Mitorganisator Christian Müller. Von daher sei man auf das letzte Wochenende der Sommerferien ausgewichen. „Das wird ganz gut angenommen.“Wichtig für Anwohner der Alten Bahnhofstraße in Langendreer-Dorf: 24 Stunden vor Beginn des Festes – also freitagmittags – wird der Festbereich abgesperrt. „Dann starten wir mit dem Aufbau der Bühne, der Bierwagen und holen die Biertischgarnituren ab“, kündigt Müller an.