Bochum-Langendreer. In Bochum-Langendreer soll ein Neubaugebiet entstehen. Nach einigen Problemen wurden nun die Weichen dafür gestellt. Das freut auch eine Schule.

Das Projekt drohte schon zu scheitern, doch nun geht es voran: Für das an der Ecke In der Schornau/Hauptstraße in Bochum-Langendreer geplante Neubaugebiet wurden jetzt politisch die Weichen gestellt. Vielleicht schon im nächsten Jahr könnten die ersten Baumaschinen anrollen. Darauf hofft vor allem auch die benachbarte Rudolf-Steiner-Schule (RSS).

Baustart für neue Häuser in Bochum rückt ein Stück näher

Mehrere Mehrfamilienhäuser sind auf dem Brachland zwischen der bestehenden Häuserreihe und dem Bahndamm vorgesehen. Eines der Wohngebäude soll zum Mehrgenerationenhaus für das Wohnprojekt „Facetten-Reich“ werden. Die Wohngruppe mit ca. 20 Wohneinheiten soll zu einem Drittel aus Familien bzw. Alleinerziehenden mit Kindern, zu einem Drittel aus Menschen im mittleren Lebensalter und zu einem Drittel aus Über-60-Jährigen bestehen.

Auch die Rudolf-Steiner-Schule soll etwas von dem Platz abbekommen, um sich erweitern zu können. Denn die Waldorfschule platzt aus allen Nähten und benötigt dringend mehr Raum. Diesen soll es in einem Neubau gegenüber vom Stammsitz an der Hauptstraße 238 geben, dazu eine weitere Sporthalle und eine Kita. „Zudem soll ein kleines Gebäude an die alte Villa der RSS gebaut werden“, verrät Stadtplaner Klaus Kleine. Hier befindet sich aktuell die Verwaltung.

Für all das wurde nun der Bebauungsplan 417b aufgestellt und politisch verabschiedet. Dieser beinhaltet im Prinzip das, was die Stadt schon vor einem Jahr bekanntgab, als der Bauherr wechselte. Die Bochumer Wohnstätten Genossenschaft hatte sich von dem Projekt in Langendreer verabschiedet. Dafür sprang die GLS-Bank als neuer Bauherr ein. Was allerdings auch die Planung noch einmal durcheinander wirbelte und Zeit kostete.

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„Wir sind sehr froh, dass mit der GLS-Bank ein Nachfolger gefunden werden konnte“, sagt Klaus Kleine. Mit der neuen Planung – weg von zwei Reihen mit insgesamt sechs Wohnriegeln und einem länglichen Bau für die RSS – erhalte „das Ganze nun eine andere bauliche Qualität“. Und mehr Grün. Die Wohngebäude werden nun weiter auseinander und L-förmig gebaut, ein Teil dreigeschossig, der andere fünfgeschossig. Dazu gibt es noch ein dreigeschossiges längliches Wohnhaus. Dem RSS-Gebäude wird noch ein kleineres zur Hauptstraße hin vorgesetzt. Die Größenordnung verändere sich insgesamt nicht, so Kleine.

Das gesamte Plangebiet hingegen schon: Die benachbarte Grabelandfläche wird noch hinzugenommen, um Platz für das Versickern und Rückhalten von Regenwasser zu schaffen und um Platz für Ausgleichspflanzungen zu haben. Letztere sind oft Bedingung, wenn bei anderen Bauprojekten Bäume gefällt werden.