Bochum-Nord. Der Bochumer Norden ist laut Stadt Bochum gut mit schnellem Internet versorgt. Glasfaser-Ausbaupläne in Gewerbegebieten und an Schulen.

Der Bochumer Norden ist nach Angaben der Verwaltung – Fachbereich digitale Infrastruktur – mit schnellem Internet und Mobilfunk gut versorgt. Das geht aus einer Erklärung auf eine Anfrage der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Nord hervor.

So sind der Verwaltung keine größeren Gebiete mit auffällig vielen „weißen Flecken“ bekannt. Die größte zusammenhängende Einheit betrage sieben unterversorgte Adressen und werde in diesem Jahr mit Glasfaser erschlossen.

Der Bochumer Verwaltung liegen Ausbaupläne vor

Im Bezirk Bochum-Nord befinden sich aktuell noch 62 Adressen, die weniger als 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Downstream zur Verfügung haben. Für die betroffenen Adressen liegen aber Ausbaupläne vor, so die Verwaltung.

Dazu Stadtsprecherin Charlotte Meitler: „Es gibt im Stadtgebiet insgesamt noch knapp 1000 Adressen, die mit weniger als 30 Mbit/s versorgt sind. Man kann also sagen, dass der Bochumer Norden etwas besser versorgt ist als der Rest, wenn auch nur marginal. Bei insgesamt 64.000 Adressen im Stadtgebiet fällt der Unterschied zu anderen Stadtteilen nicht ins Gewicht.“

Gewerbegebiete sind mit einer Ausnahme erschlossen

Für alle Adressen unter 30 Mbit/s gebe es einen Ausbauplan. Die größten Ansammlungen sollen noch 2023 mit Glasfaser erschlossen werden, die anderen Stellen würden bis Ende 2025 ebenfalls ausgebaut.

Der Ausbau des Glasfasernetzes für ein schnelleres Internet in den Gewerbegebieten im Bochumer Norden wird laut Stadt fortgesetzt.
Der Ausbau des Glasfasernetzes für ein schnelleres Internet in den Gewerbegebieten im Bochumer Norden wird laut Stadt fortgesetzt. © FUNKE/Fotoservices | Gerd Wallhorn

Zur Situation in den Gewerbegebieten erklärt die Stadt: „Die Gewerbegebiete in Bochum-Nord wurden mit Ausnahme des Gebiets um die Wiescherstraße mit Glasfaser erschlossen. Im Gebiet ,Am Hellweg’ finden zurzeit Erschließungsmaßnahmen statt, die Fläche ,Harpener Feld’ ist vollständig ausgebaut, das Gebiet ,Dieselstraße / Daimlerstraße’ ist erschlossen“.

Zur Frage nach dem Fortschritt beim Anschluss der Schulen im Bezirk, insbesondere auch bei den Grundschulen, erläutert die Stadt: Aktuell laufende Maßnahmen zum Glasfaserausbau betreffen acht Schulstandorte im Bochumer Norden, sind teilweise fast abgeschlossen und werden in den kommenden sechs Monaten beendet werden können.

Schulstandorte ins Förderprogramm des Bundes aufgenommen

Weitere drei Standorte werden im Förderprogramm des Bundes in den kommenden drei Jahren mit Glasfaser erschlossen. Eine frühere Erschließung wegen eigenwirtschaftlicher Ausbauaktivitäten von Netzbetreibern sei dabei durchaus möglich.

Die Gerther Grundschule am Castroper Hellweg 556 wird, ebenso wie die in Harpen an der Eifelstraße 15, die in Kornharpen an der Havelstraße 12 und am Rosenberg (Haydnstraße 1 und 3), im ersten Quartal dieses Jahres mit Glasfaser erschlossen. Dazu gibt es Fördermittel des Landes. Das gilt auch für die Grundschulen in Gerthe mit den Adressen Hegelstraße 6, Heinrichstraße 2 und Heinrichstraße 40, in Grumme (Lenneplatz 21) und für die Maischützenschule in Harpen.

Für die Frauenlobschule in Hiltrop gilt: Die Erschließung mit Glasfaser ist über die Bundesförderung vorgesehen. Der Zeitplan richtet sich nach dem Förderbescheid und der Ausbauplanung. Auf die Bundesförderung wartet die Stadt auch für den Standort Lenneplatz 21-23.

Die Wirtschaftsförderung Bochum verwaltet ein Förderprojekt, dessen Mittel zur Erschließung aller Adressen im Stadtgebiet verwendet werden, denen weniger als 30 Mbit/s im Downstream zur Verfügung stehen.

„Weiße Flecken“ im Stadtgebiet

Bei Schulen gilt dies pro Schulklasse, bei Wohngebäuden pro Adresse. Diese Adressen und damit auch das Förderprojekt werden als „Weiße Flecken“ bezeichnet. Fördergeber ist das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), die Kofinanzierung übernimmt das Land NRW.

Der Bescheid über die Kofinanzierung des Landes ist der Wirtschaftsförderung im September zugegangen, so dass nun Auftragsvergabe und Projektstart durch den Netzbetreiber erfolgen können. Ein zweites Förderprojekt wird zurzeit unter Projektleitung des Breitbandkoordinators durch das Schulverwaltungsamt umgesetzt. Alle Schulstandorte, die weder gigabitfähig erschlossen sind noch von der Bundesförderung profitieren, sind förderfähig und erhalten eine Glasfaserleitung. Fördergeber ist das Land NRW.