Stiepel. Die Stadtwerke Bochum starten in Stiepel ein Pilotprojekt. Straßenleuchten reagieren auf Fußgänger und Fahrzeuge und leuchten heller.
Die Netzgesellschaft der Stadtwerke Bochum testet an der Brockhauser Straße in Bochum-Stiepel eine smarte Straßenbeleuchtung. Fünf Anlagen wurden mit Sensoren ausgestattet und leuchten stärker oder schwächer, je nachdem, ob Fußgänger, Radfahrer oder Fahrzeuge die Straße passieren.
Beitrag zur Smart City Bochum
„Der Pilotversuch in Stiepel ist gestartet. In den kommenden Monaten sammeln wir Erfahrungen mit dem neuen System“, berichtet Holger Rost, Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum Netz GmbH. „Die Technik ist ein wichtiger Beitrag zur Smart City Bochum: Mit einem intelligenten System sparen wir Energie, vermeiden Licht und nutzen die Straßenbeleuchtung nur dann, wenn sie wirklich gebraucht wird.“
Die LED-Leuchten besitzen eine Schnittstelle für den Anschluss der Radarsensoren, die auf eine Entfernung von bis zu 90 Metern Bewegungen anzeigen können. Im Ruhezustand leuchten die Anlagen mit einer Leistung von 18,5 Watt. Im Zeitraum von 22 bis 5 Uhr morgens sind die Leuchten auf eine Leistung von nur noch 12,5 Watt gedimmt. Sobald Bewegungen erkannt werden, erhöht sich die Leistung vorübergehend auf bis zu 43 Watt.
Weitere Standorte im Gespräch
Die fünf Leuchten wurden auf einer Länge von 150 Metern errichtet. Die Netzgesellschaft der Stadtwerke wird in Abstimmung mit der Stadt Bochum abhängig von den Ergebnissen des Pilotversuchs weitere Standorte im Stadtgebiet erschließen. „Wir betreiben im Auftrag der Stadt Bochum und im Kundenauftrag rund 38.000 Laternen im Stadtgebiet“, berichtet der Stadtwerke-Geschäftsführer.
Seit 2010 haben die Stadtwerke etwa die Hälfte der sogenannten Quecksilberdampf-Leuchten auf effiziente Leuchtmittel wie Halogenmetalldampf-, Natriumdampf- oder LED-Leuchten umgerüstet. Über das Stadtgebiet verteilt haben die Stadtwerke sogenannte Lichtfänger installiert, die die Umgebungsstärke der Beleuchtung messen.