Bochum. Steigende Energiekosten belasten nicht nur private Haushalte. Die Stadt Bochum und ihre Gesellschaften müssen viele Millionen Euro mehr bezahlen.
Mit Sparprogrammen begegnen die Stadt Bochum und ihre Tochterunternehmen den stark steigenden Energiekosten. Dennoch müssen Verwaltung und Unternehmen allein für 2022 voraussichtlich etwa 8,2 Millionen Euro mehr für Strom, Wärme und Treibstoff bezahlen.
Bogestra muss Millionen mehr für Treibstoff aufwenden
Besonders üppig fällt der Anstieg bei der Bogestra aus. Während das Nahverkehrsunternehmen im Vorjahr insgesamt knapp 15,1 Millionen Euro für Energie ausgegeben hat, werden es in diesem Jahr voraussichtlich 19,3 Millionen Euro sein. Die Mehrkosten von 4,2 Millionen Euro sind vor allem auf steigende Treibstoffpreise zurückzuführen, so das Unternehmen. 3,7 Millionen Euro mehr muss es alleine dafür aufwenden.
Beträchtliche Mehrkosten muss außerdem die Stadt selbst mit etwa 2,4 Millionen Euro tragen. Um 0,6 Millionen Euro steigen die Aufwendungen der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEG). Allein im ersten Halbjahr sind nach Angaben des Unternehmens beim Stromverbrauch u.a. in den Parkhäusern Mehrausgaben von 200.000 Euro entstanden.
Stadt will 20 Prozent Energie einsparen
Sparprogramme sollen dazu beitragen, Energie einzusparen und Mehrkosten einzudämmen. So soll die Temperatur in den städtischen Verwaltungsbüros in einer verkürzten Heizperiode auf 19 Grad gesenkt werden, auch in Schulen, Schwimm- und Hallenbädern sowie Kitas werden die Temperaturen nach unten reguliert. 30 Punkte umfasst das Sparpaket der Stadt. Es soll dazu führen, 20 Prozent der bisher verbrauchten Energie einzusparen. Das sind jährlich immerhin 26 Millionen Kilowattstunden (kWh). Auch die städtischen Tochtergesellschaften sind aufgerufen, Einsparpotenziale zu finden – ebenfalls in Höhe von 20 Prozent.