Bochum-Weitmar. „Miteinander und Füreinander im Quartier - älter werden in Bochum-Weitmar“, lautet das Motto der Taschengeldbörse. Man kann sich jetzt anmelden.
Im Rahmen des Quartiersprojekts „Miteinander und Füreinander im Quartier - älter werden in Weitmar“ und des vom Land NRW geförderten Projekts „Miteinander und nicht allein“ baut das DRK Bochum diese Taschengeldbörse auf. Gesucht werden Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren, die ihr Taschengeld aufbessern möchten, und ältere und/oder mobilitätseingeschränkte Menschen, die im Alltag etwas Hilfe bei kleineren Arbeiten gebrauchen können. Hierbei gehe es um einfache, ungefährliche und unregelmäßige Arbeiten, die zwei Stunden am Tag, bzw. 10 Stunden pro Woche nicht überschreiten sollen, wie Gartenarbeiten, den Hund ausführen, Einkaufsdienste, Hilfe im Haushalt oder bei Computerproblemen, Straße kehren, Schnee räumen.
Koordinationsstelle zwischen Jugendlichen und den Jobanbietern
Die Taschengeldbörse fungiere dabei als Koordinationsstelle zwischen den Jugendlichen und den Jobanbietern. Beide müssen sich zuvor bei der Taschengeldbörse registrieren und haben die Möglichkeit, sich nach der Arbeit gegenseitig zu bewerten. Als Servicebrücke zwischen Jung und Alt biete die Börse viele Vorteile: „Zum Einen wird der intergenerative Kontakt gefördert, Vorurteile werden abgebaut und ein wechselseitiges Verständnis gefördert. Zum anderen nutzt diese nachbarschaftliche Hilfe auch dem Zusammenhalt im Quartier Weitmar.“
Anmeldung beim DRK
Und: Die Jugendlichen lernen etwas über ihre Stärken und Begabungen und sammeln Erfahrungen für ihre zukünftige berufliche Orientierung, können arbeitsspezifische Strukturen ausprobieren, erwerben Sozialkompetenzen über den Austausch mit hilfesuchenden Menschen und interessieren sich dadurch vielleicht sogar für soziale Berufe, z.B. in der Alten- und Krankenpflege. Dazu können sie noch von der Lebenserfahrung der Jobanbieter profitieren. Und sie bekommen auch noch Geld dafür.
Beide Seiten sollen profitieren
Für ältere und/oder mobilitätseingeschränkte Menschen werde das selbstbestimmte Leben im gewohnten Umfeld gestärkt. „Sie bekommen Kontakt zu jüngeren Menschen im Quartier und bleiben informiert, was die nachfolgenden Generationen so bewegt. Sie können eine sinnvolle Freizeitgestaltung mit der Weitergabe von Wissen verknüpfen.“
Durch das Projekt werde zudem der Aufbau von Taschengeldbörsen unterstützt. Taschengeldbörsen gibt es in NRW schon seit 2015 in verschiedenen Städten. Das Projekt wurde damals vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales sowie dem Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter der Landes NRW aufgelegt. Wer also sein Taschengeld aufbessern möchte oder etwas Hilfe gebrauchen könnte, kann sich gerne jetzt schon im DRK-Quartiersbüro bei Anna Wischnewski oder Katharina Jongebloed unter Tel. 0234/ 9445-145 oder -140 melden. Das Projekt soll im September starten.