Weitmar. Das DRK-Projekt „Älterwerden in Bochum-Weitmar“ öffnet sich mehr dem Stadtteil. Teilnehmer hauchen ausrangierten Dingen neues Leben ein.
Sägen, Hämmern, Nähen, Malen und noch viel mehr kreatives Arbeiten bietet für Interessierte die neue Upcycling-Werkstatt im DRK-Zentrum. Das Quartiersprojekt „Miteinander und Füreinander im Quartier - Älterwerden in Bochum Weitmar“ des DRK startet es zusammen mit DRK-Seniorenzentrum und dem Kinder- und Jugendfreizeitzentrum der Evangelischen Ortsgemeinde. Am kommenden Dienstag, 1. Oktober, geht es von 13.30 bis 16 Uhr an der Holtbrügge 2-6 los.
Gemeinsames Werkeln
„Das Angebot steht für alle Interessierten offen, die kreativ alte Schätze aufwerten wollen, anstatt wegzuwerfen“, erklärt Anna Wischnewski vom Quartiersprojekt. Darüber hinaus wünscht sie sich, dass Menschen über das gemeinsame Werkeln miteinander ins Gespräch kommen und später sogar gemeinsame Projekte anschieben.
Auch Vereine sind mit dabei
Das Quartiersprojekt „Miteinander und Füreinander im Quartier - Älterwerden in Bochum Weitmar“ im DRK-Zentrum gibt es seit Mai 2017. Seitdem begleitet es Veränderungen im Quartier Weitmar-Mitte.
Zu den Aktivitäten gehören niederschwellige Angebote gemeinsam mit Akteuren des Quartiers sowie ansässigen Vereinen. Unter anderem sind das Informationsveranstaltungen, Workshops sowie Infostände an Markttagen.
Ansprechpartner sind Anna Wischnewski und Jutta Kellermann. Kontakt: 0234-9445-144, 9445-140 oder E-Mail: a.wischnewski@drk-bochum.de. Erreichbar: Di., Mi., und Do. von 8:30 bis 17 Uhr.
Was alles möglich ist, präsentiert Janosch Möller, stellvertretender Leiter des Sozialen Dienstes des Seniorenzentrums. Seine Bildschau zeigt unter anderem Regale und Gartenmöbel aus alten Paletten. Nicht mehr benötigte Gummistiefel werden zu Blumenkübeln, ehemalige Saft- und Milchboxen werden zu Blumenvasen und bunt dekorierte Metalldosen dienen als Stiftehalter.
An Material mangelt es nicht
„Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt“, versichert er. Materialprobleme sehen er und Wischnewski ebenfalls nicht. „Wir können viele Dienste hier im Hause sowie hilfsbereite Leute im Quartier dafür ansprechen“, so die beiden. Rund zehn Leute sind zum Vorgespräch gekommen. Sie bringen eigene Ideen mit. „Ich möchte handwerklich mit Hammer und Säge arbeiten“, erklärt Nele (8).
Beim anschließenden Besuch der echten Werkstatt im Hause probiert die Grundschülerin gleich Hammer
und Beitel an einem Holzwerkstück aus. Konkretere Ideen folgen. Hans-Günter Schreiber schwebt der Bau einer Weihnachtskrippe aus Altholz vor. Für deren Dekoration will er Moos, Äste und Stroh nutzen. „Zunächst benötige ich Holz, Leim, Farbe und eine gute Stichsäge dafür“, erklärt der gelernte Steinmetz. Gern will er das Projekt zusammen mit anderen angehen.
Idee wuchs im Haus
Cordula Wiemann stellt ihr Projekt „Etagere“ - ein Gestell mit zwei bis drei Ablageflächen übereinander für kleine Kuchen, Knabbersachen oder Dekoratives - aus altem Porzellan vor. „Sieht toll aus“ erzählt sie dazu, weil sie es schon mal zu Hause ausprobiert hat. Die Idee, sich in der Werkstatt dafür zu treffen, um in gemeinsamer Runde kreative Dinge auszuprobieren, findet sie klasse. Die Keimzelle zur Upcycling-Werkstatt wuchs im DRK-Haus selbst. „Seit 18 Monaten leite ich hier eine Handwerkergruppe für arbeitsähnliche Aktivitäten. Dabei kam der Gedanke auf, dass wir diese Form von Angebot ausweiten könnten. Dabei soll es in den Stadtteil hinstrahlen“, erklärt er. Nun geht es los im DRK-Zentrum (An der Holtbrügge 2-6). Jeder ist willkommen.