Bochum. „Zwischen Welten“ heißt die neue Ausstellung in der Galerie m in Bochum. Verschiedene künstlerische Temperamente stellen sich vor.

„Zwischen Welten“ heißt die neue Ausstellung in der Galerie m in Bochum. Sie ermutigt zum Blick auf sechs künstlerische Positionen, deren Faszination die Uneindeutigkeit ist.

Die Welt spielender Kinder in der Natur, eingefangen in einer umfangreichen fotografischen Serie von Aino Kannisto, steht im Zentrum der Schau. Nach 20 Jahren inszenierter Selbstporträts, spielen für die finnische Künstlerin nun Kinder die Hauptrolle. Dabei geht es weniger um eine Dokumentation als vielmehr um die Kombination aus Realität und Fantasie, die der Kinder ebenso wie der Künstlerin.

Galerie m in Bochum wartet mit sechs Künstlerinnen und Künstlern auf

Auch die weiteren Künstlerinnen und Künstler nähern sich dem Raum zwischen den Welten auf individuelle Weise an.

So Evelina Cajacobs Videoinstallation „Handspiel in rosa“. Darin ist nichts weiter zu sehen als Arme und Hände, die sich begegnen, fassen möchten, auseinanderstreben und von neuem Kontakt suchen. Über den kontemplativen Eindruck hinaus kann man den Kurzfilm als künstlerische Chiffre für die Sehnsucht nach zwischenmenschlichen Schwingungen während des Lockdowns verstehen: Nähe so sehr erwünscht, aber leider verboten.

Eine großformatige Malerei von Caroline von Grone gehört zu der Ausstellung „Zwischen Welten“ in der Galerie m in Bochum.
Eine großformatige Malerei von Caroline von Grone gehört zu der Ausstellung „Zwischen Welten“ in der Galerie m in Bochum. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Die Schönheit der Farbe trifft das Spezielle der Form

Das „Tasten im Raum zwischen den Welten“ trifft auch auf die Malerin Caroline von Grone zu, die mit einem Großformat und drei kleinteiligen Bildern vertreten ist. Bei dieser Künstlerin verbindet sich das Gesehene mit der Natur, mit dem Gegenüber, stets auf einer tieferen Ebene.

Die Schönheit der Farben, das Spezielle der Form erscheint bei von Grone immer wieder neu und anders. Sie malt zugleich gegenständlich und abstrakt, wobei konkrete Zuordnungen zu Sujets und Orten weder möglich noch nötig sind. Lichtreflexe werden zu Farbtupfern, malerische Flächen zu Seen oder zu Baumgewächsen. Man könnte sagen, es gehe der Malerin um die Umformung von Natur-Impressionen. Es sind aber völlig andere Welten, die sich in Caroline von Grones komplexen Gemälden auftun.

>>> Galerie m, Schlossstraße 1a, bis 26. Februar 2022, Öffnungszeiten mittwochs bis samstags 14 -18 Uhr und nach Vereinbarung. Info: www.galerie-m.com