Bochum. Der Bochumer Kultursommer war wichtig. Das heißt nicht, dass es ihn im nächsten Jahr wieder gibt, sagt WAZ-Kulturreporter Jürgen Boebers-Süßmann.
Mitten in der Corona-Pandemie setzte der Bochumer Kultursommer ein Zeichen für die gebeutelte Veranstaltungsbranche. Das war wichtig, auch, wenn das Publikum letztlich nicht gerade in Scharen zu den Konzerten und Aufführungen strömte.
Die Stadt wertet das Projekt als vollen Erfolg, stellt gar eine Neuauflage fürs nächste Jahr in Aussicht. Doch mit solch‘ einer Prognose sollte man vorsichtig sein.
Stadt müsste die Kosten komplett selbst tragen
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Eine Wiederholung hängt von zwei Voraussetzungen ab. Da ist zum einen die Förderung aus Berlin. Sie wurde in diesem Jahr wegen der außergewöhnlichen Corona-Situation möglich. Sollte sich die Pandemie im nächsten Sommer erledigt haben und der Bund die Förderung einstellen, müsste die Stadt die Kosten von gut 300.000 Euro komplett übernehmen. Angesichts der angespannten Haushaltslage: höchst unwahrscheinlich. Zum anderen muss man nach der Relevanz des Formats fragen. Es konnte 2021 jene Lücke füllen, die sich wegen des Lockdowns im lokalen Veranstaltungskalender auftat: Maiabendfest, Bochum Total, Musiksommer, Zeltfestival – alles fiel aus. So konnte das Förderprogramm eine Brücke schlagen, die im nächsten Jahr – nach Corona – nicht mehr benötigt wird.
Der Kultursommer war eine gute Sache. Doch sollte man für die Zukunft nicht zu viel erwarten, was eine Fortsetzung angeht.