Bochum. Die Stars der Klassikszene gastieren vom 30. April bis 6. Juni beim Klavierfestival Ruhr. In Bochum wird das Musikforum zum prominenten Spielort.

Die Stars der Klassikszene geben sich beim Klavierfestival Ruhr die Klinke in die Hand, das vom 30. April bis 9. Juni im ganzen Ruhrgebiet stattfindet. 63 Konzerte in 24 Städten sind angekündigt – darunter auch einige hochkarätige im Anneliese-Brost-Musikforum. Wer dabei sein will, sollte mit dem Ticketkauf nicht zu lang zögern, denn oft sind die Konzerte beim Klavierfestival rasch ausverkauft.

Der kanadische Pianist Jan Lisiecki ist erst 26 Jahre jung und zählt bereits zu den gefragtesten Chopin-Interpreten unserer Zeit. Beim Konzert am Montag, 16. Mai, um 20 Uhr im Musikforum spielt er die Etüden op. 10, die zu den bedeutendsten Klavierwerken der Musikgeschichte zählen. Als Chopin diese Stücke veröffentlichte, was er fast in demselben Alter wie Lisiecki heute.

Klavierfestival Ruhr ist in Bochum schon lange heimisch

Ebenfalls ganz im Zeichen von Frédéric Chopin steht der Auftritt von Ivo Pogorelich am Donnerstag, 2. Juni, um 20 Uhr. Nicht ohne Grund widmet sich Pogorelich den Werken des polnisch-französischen Komponisten, denn mit dem Sieg beim Chopin-Wettbewerb 1980 gründete er seine Weltkarriere. Der kroatische Pianist gilt als Legende, dies ist bereits sein elfter Aufritt beim Klavierfestival Ruhr.

Mit einem ausgeklügelten Programm aus Werken von Beethoven und Chopin gastiert Yefim Bronfman am Montag, 20. Juni, um 20 Uhr im Musikforum. Wie viele Konzertbesucher ist auch Erfolgsschriftsteller Philip Roth fasziniert von der physischen Präsenz dieses Pianisten. Roth widmete ihm sogar einige Zeilen in seinem Bestseller „Der menschliche Makel“. In Bochum stehen unter anderem Beethovens Sonate Nr. 11 sowie die „Appassionata“ auf dem Programm.

Brüderpaar aus den Niederlanden spielt Schubert und Mozart

Ein buntes Programm aus Werken etwa von Schubert, Mozart und Schostakowitsch bietet das Brüderpaar Lucas und Arthur Jussen am Sonntag, 3. Juli, um 18 Uhr im Musikforum. Mitreißend ist die musikalische Neugier, mit der sich die jungen Niederländer auf Neues einlassen. Diesmal heben sie ein vom Festival in Auftrag gegebenes Werk von Jörg Widmann aus der Taufe.