Bochum-Stiepel. Nach zwei Jahren Corona-Pause veranstaltet die evangelische Kirchengemeinde Bochum-Stiepel wieder das Johannisfest. Freibier für Kranzträger.
Nach zweijähriger Corona-Pause findet am Samstag (18.) wieder das Johannisfest rund um die Stiepeler Dorfkirche statt. Die Evangelische Kirchengemeinde Stiepel lädt ein, ab 15 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit miteinander das Fest des Johannes des Täufers zu feiern.
Für Kinder und Erwachsene gibt es ein buntes Programm mit zahlreichen Spielangeboten, vielfältiger Musik. Es gibt Leckereien vom Grill, Reibekuchen, Kuchen aus dem Schloss-Café und Eis von „I am Love“.
Open-Air-Gottesdienst
Los geht es mit einem Open-Air-Gottesdienst mit Pfarrerin Christine Böhrer unter Mitwirkung des Posaunenchores um 15 Uhr. Teilnehmer sollten eine Picknickdecke mitbringen. Sitzgelegenheiten auf Stühlen wird es jedoch auch geben. Im Laufe des Nachmittags und Abends werden zudem der Cross-Chor, Axel Zebeck und Band sowie der Chor der Stiepeler Dorfkirche zum Mitsingen und Tanzen einladen.
Der Tanz gehört nach alter Tradition zum Johannisfest dazu. Wer zufällig Johannes oder Hanna oder John heißt oder einen anderen Namen trägt, der vom biblischen Namen Johannes abgeleitet ist, bekommt entweder ein Freibier oder ein Eis geschenkt. Alle Besucherinnen und Besucher, die einen Blumenkranz auf dem Kopf tragen, bekommen ebenfalls ein Freibier oder ein Eis umsonst. Wer die Kunst des Kränzebindens noch nicht beherrscht, kann es sich vor Ort zeigen lassen.
Blumenkränze auf dem Kopf
Im Osten Europas, in den baltischen Staaten, in Russland, Weißrussland, Polen und in der Ukraine tragen junge Frauen und Männer zum Johannisfest selbst gebundene Blumenkränze auf den Köpfen, welche den Sieg des Lebens über den Tod, Fruchtbarkeit, Vollkommenheit und Ewigkeit wie auch die Achtung vor den Kräften der Natur versinnbildlichen.
Von Porto bis Oslo, von Brest über Stiepel bis Kiew feiern Menschen in der Jahreszeit der längsten Tage und kürzesten Nächte im Jahr das Fest der Geburt Johannes des Täufers. Das Fest knüpft mit seinem reichen europäischen Brauchtum an Rituale an, die bereits vor der Christianisierung Europas an vielen Orten in zeitlicher Nähe zur Sommersonnenwende begangen wurden. Immer ging und geht es darum, sich mit den Kräften der Natur zu verbinden und zu versöhnen.