Bochum-Hofstede/Riemke. Zur Fremdwassersatzung in Bochum-Riemke und Hofstede gab es eine Info-Veranstaltung für Eigentümer. Das reicht aber nicht, kritisiert die SPD.

Eine neue Satzung zur Kanal-Sanierung in Bochum-Riemke und Hofstede kann für einige Anwohner sehr teuer werden. Die Stadt möchte undichte Stellen im Kanal sanieren, durch die etwa Grundwasser oder fehlerhaft eingeleitetes Wasser aus Bächen ins Kanalsystem eindringt. Sind die Kanäle aber erst einmal dicht, steigt das Grundwasser – das in Keller eindringen könnte. Die Stadt will Anwohner mit der sogenannten Fremdwassersatzung, die der Rat im März beschlossen hatte, verpflichten, ihre Hausanschlüsse auf eigene Kosten zu erneuern.

SPD-Bochum: Nicht nur Eigentümer, sondern auch Anwohner informieren

Dazu hat es eine Bürgerinformationsveranstaltung im April per Videokonferenz gegeben für das Baulos 1, von der Herzogstraße bis zum Pumpwerk Bleckstraße, mit der sich die Bezirksvertretung Bochum-Mitte im August befassen wird. Es wurden alle betroffenen Eigentümer des Bauloses 1 vorab angeschrieben und digital über die Planung / Vorgehensweise des Tiefbauamtes informiert. – Zu wenig, findet die SPD-Fraktion: „Wir haben die Stadt aufgefordert, betroffene Eigentümerinnen und Eigentümer, aber auch Anwohnerinnen und Anwohner zu informieren. Bislang ist das nur teilweise geschehen. Da hoffen wir auf Nachbesserung“, sagt Martina Schnell, Ratsfrau aus Hofstede.

„Die Fremdwassersatzung betrifft Hofstede und Riemke, und zwar zunächst ein Gebiet nördlich der Herzogstraße. Es geht um die Erneuerung von Kanälen. Anschließend wird kein Grundwasser mehr in die Kanäle sickern. Dieses hat als sogenanntes Fremdwasser auch nichts in den Kanälen zu suchen. Es muss nicht geklärt werden und die Kanäle sollen nicht überlastet werden“, erklärt Martina Schnell.

Maßnahmen gegen überflutete Keller

„Allerdings wird dadurch der Grundwasserspiegel auch steigen. Somit müssen sich die Eigentümerinnen und Eigentümer mit der Frage beschäftigen, ob sie etwas unternehmen müssen, damit ihre Keller künftig trocken bleiben. Wie teuer wären solche Arbeiten? Gibt es Förderungen? Zu solchen Fragen sollte die Stadt die Menschen vor Ort informieren“, sagt sie. Ähnliche Forderungen hatte auch die CDU-Fraktion im Frühjahr erhoben.

Bei der Bürgerinformationsveranstaltung handelte es sich nur um eine Informationsveranstaltung für Eigentümerinnen und Eigentümer. Betroffen sind aber auch Anwohnerinnen und Anwohner – durch jahrelange Baustellen. Deswegen hoffe ich, dass diese ebenfalls bald und umfassend informiert werden. Aber bitte nicht mit einer weiteren Online-Veranstaltung, sondern in Präsens.“