Bochum-Riemke/Hofstede. Die neue „Fremdwassersatzung“ kann für Anwohner in Bochum-Riemke und Hofstede teuer werden. Die CDU fordert im Rat rasche Info-Veranstaltungen.
Das Thema „Fremdwassersatzung“ hat bereits erheblichen Wirbel in Riemke und Hofstede verursacht. Die neue Satzung zur Kanal-Sanierung in kann für einige Anwohner sehr teuer werden. Die Stadt möchte undichte Stellen im Kanal sanieren, durch die etwa Grundwasser oder fehlerhaft eingeleitetes Wasser aus Bächen ins Kanalsystem eindringt. Sind die Kanäle aber erst einmal dicht, steigt das Grundwasser – das in Keller eindringen könnte. Die Stadt will Anwohner mit der sogenannten Fremdwassersatzung verpflichten, ihre Hausanschlüsse auf eigene Kosten zu erneuern.
Im ersten Bauabschnitt muss kein Hauseigentümer zahlen
Die Stadt wird dies gemeinsam mit der Emschergenossenschaft als Pilotprojekt durchführen. Im ersten Bauabschnitt, der noch in diesem Jahr saniert werden soll, sind keine privaten Hauseigentümer betroffen, doch das kann in drei weiteren „Baulosen“ anders sein. Noch stehen keine Details fest. In diesen haben Betroffene die Möglichkeit, eine Landesförderung in Höhe von bis zu dreißig Prozent zu beantragen.
Am Donnerstag (3.) steht die Fremdwassersatzung im Bochumer Rat zur Abstimmung, wobei die CDU-Ratsfraktion einen Änderungsantrag einbringt. Darin werden umgehend Informationsveranstaltungen für die Anlieger gefordert, bei denen kleinen Gruppen von Bürgerinnen und Bürgern unter anderem die Fördermöglichkeiten detailliert erläutert werden.
Härtefallfonds mit Zuschüssen angeregt
Für Betroffene, die sich eine Dichtheitsprüfung und folgende Baumaßnahmen nicht leisten können, soll ein Härtefallfonds mit zinslosen Darlehen oder Zuschüssen aufgelegt werden. Und die Stadtverwaltung soll für die Grundstücksinhaber eine zentrale Ausschreibung organisieren, um die privaten Entwässerungsanlagen auf Dichtheit zu überprüfen.
„Vielen Grundstückseigentümern sind das Fremdwassersanierungskonzept und die auf sie möglicherweise zurollenden Investitionen einfach noch nicht bekannt“, sagt CDU-Ratsherr Stefan Jox, „deswegen brauchen wir dringend und schnellstmöglich umfassende Infoveranstaltungen“.