Bochum. In Bochum wird es nach einer Entscheidung des Jugendausschuss kein Kinder- und Jugendparlament geben. Die FDP kritisiert diese Entscheidung.
Die FDP-Ratsfraktion in Bochum zeigt sich enttäuscht, dass der Aussschuss für Kinder, Jugend und Familie ihren Antrag für ein Kinder- und Jugendparlament abgelehnt hat und kritisiert die Entscheidung. „Ein Kinder- und Jugendparlament kann Jugendliche an demokratische Gremien heranführen und sie auch direkt erlebbar machen. Die Jugendlichen können Prozesse und Arbeit dann selbst organisieren“, erläutert Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion.
„Leider wurde ein Kinder- und Jugendparlament von der Ausschussmehrheit lediglich als Konkurrenz zu den regelmäßigen Jugendforen des Kinder- und Jugendrings gesehen. Damit wird man dem Vorschlag aber nicht gerecht.“
FDP: Kinder- und Jugendparlament in Bochum würde mehr junge Menschen einbinden
Der Kinder- und Jugendring habe zwar darauf verwiesen, dass man mit den Jugendforen mehr Jugendliche erreiche als mit einem Kinder- und Jugendparlament. Das überzeuge die FDP aber nicht. „An den Jugendforen nehmen zwischen 50 und 100 Jugendliche teil. Bei einer Wahl eines Kinder- und Jugendparlaments sollen hingegen alle Jugendlichen in Bochum eingebunden werden“, so Haltt. „Die Beteiligung beschränkt sich ja keineswegs nur auf den Wahlakt. Vielmehr würde die Wahl am besten in den Schulen vorbereitet und besprochen.
„Kinder und Jugendliche wollen sich selbst einbringen und ihrer Stimme Gehör verschaffen. Das haben Bewegungen wie Fridays for Future doch eindrucksvoll bewiesen.“ Die erste Jugendbefragung in Bochum habe ergeben, dass sich nur 19 Prozent der Jugendlichen von der Politik ernst genommen fühlen. „Mit verschiedenen Ansätzen der Jugendbeteiligung würden wir in Summe mehr Jugendliche als bisher erreichen. Die Chance für einen zusätzlichen Baustein hat Rot-Grün heute aber leichtfertig verspielt.“