Bochum. Unbekannte Täter haben erneut Vandalismus-Schäden im Tierpark Bochum angerichtet. Sogar ein fest verankertes Spielzeug-Pferd wurde rausgerissen.
„Wir sind schockiert!“ Das erklärte der Bochumer Tierpark nach einem erneuten Fall von Vandalismus.
Am Donnerstagmittag hatten unbekannte Gäste während der Öffnungszeiten ein Automaten-Reitpferdchen aus der festen Verankerung gerissen und umgeworfen, so dass es erheblich beschädigt wurde. Es stand am Wegesrand zwischen den „Asienwelten“ und den „Nordseewelten“. Außerdem warfen sie einen Strandkorb in der Nähe der „Nordseewelten“ um. Dabei entstand kein Schaden.
Zur Tatzeit war es „sehr unruhig“ im Tierpark Bochum gewesen
Der Vandalismus fiel Technikern des Tierparks kurz nach der Tat auf. In dieser Zeit war es nach Tierpark-Angaben „sehr unruhig“ auf dem Gelände, mehrere Schulklassen gleichzeitig waren zu Besuch. Ob aber auch Schüler die Sachbeschädigung angerichtet haben, ist ungewiss.
Zoodirektor Ralf Slabik beklagte am Montag in einem WAZ-Gespräch: „Es fehlt an einem Unrechtsbewusstsein.“
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Dieser Vandalismus ist kein Einzelfall. Erst in den vergangenen ein bis zwei Wochen wurden Pflanzenbeete zertrampelt und Gewächse rausgerissen. Außerdem wurden Plexiglaswürfel an interaktiven Informationstafeln abgebrochen oder eingeworfen sowie taktile Tastmodelle mit Tierkörpern beschädigt. Obwohl sie sehr stabil sind, hielten sie der Rohheit des oder der Täterin nicht stand. Der Schaden ist erheblich – die Modelle sind Unikate.
Tierpark: „Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie es ist, wenn wir solche Bilder vorfinden“
Auf seiner Facebook-Seite schreibt der Tierpark: „Unsere Mitarbeiter:innen geben sich 365 Tage im Jahr viel Mühe, jede Ecke für euch schön herzurichten. Sie pflanzen Blumen, legen Wege an, reinigen die Gehege, planen neue Anlagen, putzen Sitzbänke, reparieren Spielgeräte – für einen schönen, unbeschwerten Tierpark-Aufenthalt. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie es dann ist, wenn wir solche Bilder vorfinden.“
Die Überwachungsmöglichkeiten sollen jetzt verbessert werden.
Anfang 2020 hatte der Tierpark einige Wochen früher als geplant eine Sonderausstellung des Naturschutzbundes (NABU) zur „Rückkehr des Wolfes nach NRW“ geschlossen. Grund: Mehrere Informationsschilder und interaktive Lernstationen waren beschädigt und außerdem Gegenstände gestohlen worden.