Bochum. Bochum ist stolz auf seinen Tierpark. Der aber wird immer häufiger Opfer von Zerstörungen. Die Wolf-Ausstellung wurde daher vorzeitig beendet.

Einige Wochen früher als geplant hat der Tierpark Bochum die Sonderausstellung „Die Rückkehr des Wolfes nach NRW“ geschlossen. Weil in den vergangenen Tagen vier Informationsschilder und interaktive Lernstationen beschädigt und außerdem Gegenstände gestohlen wurden, hat Tierpark-Chef Ralf Slabik die Reißleine gezogen.

„Wir sind schockiert über diese mutwillige Zerstörung“, so Slabik. Im Dezember hatte der Tierpark die Ausstellung gemeinsam mit dem Naturschutzbund (Nabu) NRW eröffnet, dem die Schautafeln und Exponate gehören. Bevor die Austellung weiterwandert, muss sie nun erst einmal aufwendig repariert werden.

Schutz der verbliebenen Exponate

„Gerne hätten wir Ihnen diese Ausstellung als besonderen Mehrwert des Tierparkbesuchs noch länger gezeigt. Doch zum Schutz der verbliebenen Exponate haben wir uns dazu entschlossen, die Schau frühzeitig zu schließen“, heißt es auf der Homepage des Tierparks. Eigentlich hätten die Tafeln und Exponate noch bis Ende Februar zu sehen sein sollen.

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Vermutungen, dass angesichts der mittlerweile hitzigen Debatte um die Ansiedlung von Wölfen in Deutschland Wolfs-Gegner hinter dem Vandalismus stecken, sind reine Spekulation. Zumal die Ausstellung bereits einmal in Bochum zu sehen war und dabei nicht beschädigt wurde. Vielmehr stellt der Tierpark grundsätzlich und „in stärkerem Maße eine Respektlosigkeit im Umgang mit Dingen, die der Gesellschaft dienen, und eine niedriger werdende Hemmschwelle fest“, so Ralf Slabik. Vor einem halben Jahr seien binnen 48 Stunden zwei Drittel der Exponate in der neuen Australien-Voliere zerstört oder entwendet worden.

Zerstörung wird konsequent angezeigt

Der Tierpark wird Konsequenzen ziehen: „Wir zeigen jede Zerstörung und jeden Diebstahl an“, so der Tierpark-Chef. Außerdem werde nun eine Videoüberwachung eingeführt. Auch müsse überlegt werden, ob Teile des Personal künftig stärker mit der Aufsicht beschäftigt sein müssen.