Bochum. Ab Frühjahr wird die Brücke am Lohring in Bochum neu gebaut. Schon jetzt beginnen die Vorarbeiten. Autofahrer werden das zu spüren bekommen.
Der Neubau der Brücke am Lohring in Bochum startet zwar erst im Frühjahr 2022, doch die ersten Vorboten dieser umfangreichen Baumaßnahme sind schon da. Am Mittwoch, 17. November, startet die Stadt mit der Vorbereitung des Großprojektes. Und schon die wird deutlich spürbar sein, vor allem für die Autofahrerinnen und Autofahrer. Nur ein Vorgeschmack auf das, was uns in den nächsten beiden Jahren bevorsteht.
Bochum: Brücke am Lohring wird 2022 neu gebaut – Straßensperrung schon jetzt
Vor dem Brücken-Neubau muss der Kanal gemacht werden. Ab Blumenstraße die Harpener Straße hoch und noch 150 Meter weiter über die abknickende Vorfahrt an der Lohring-Brücke hinweg Richtung Buselohstraße. Dafür müssen zunächst alle links- und rechtsstehenden Bäume gefällt werden, 18 an der Zahl.
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Das tut vor allem Marcus Kamplade, dem Baum-Manager der Stadt Bochum, weh. „Doch es geht leider nicht anders“, sieht er ein. Denn zum einen wird für den Kanalbau Platz benötigt. Dieser erfolgt zwar unterirdisch, ganz ohne Auswirkungen an der Oberfläche geht es dann aber doch nicht. Zum anderen wird die Straße durch zwei 1,85-Meter-Radwege breiter als jetzt und dafür ein gutes Stück hin zum Friedhof ausgedehnt.
Brücken-Neubau in Bochum: Baum-Alleen müssen versetzt werden
Die beiden Baum-Alleen müssen also versetzt werden. Dafür werden 20 neue Bäume entlang der Harpener Straße gepflanzt und 14 weitere größtenteils im Bereich der neuen Lohring-Brücke. Der große Baum an der Ecke Blumenstraße/Harpener Straße bleibt erhalten.
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Der Verkehr kann die Baustelle nur einspurig passieren. Die Stadt richtet ab Mittwoch eine Einbahnstraße von der Blumenstraße, die nicht mehr angefahren werden kann, in Richtung Brücke ein. Wer von der Brücke kommt, kann dann nur noch rechts abbiegen auf die Harpener Straße Richtung Buselohstraße.
Kosten: 15,1 Millionen Euro
Eine Ende 2019 durchgeführte Prüfung der mehr als 100 Jahre alten Lohring-Brücke hat erhebliche Mängel ans Licht gebracht, was zunächst eine Sperrung für Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 2,8 Tonnen notwendig machte. Mit massiven Betonklötzen wurde die Fahrbahn so verengt, dass kein schweres Gefährt mehr über die Brücke kann.
Für den Neubau der Brücke wurde eine neue Trasse gewählt, um während der rund zweijährigen Bauzeit für Kanal, Brücke und Straße eine Vollsperrung zu vermeiden. Die Gesamtkosten für das Großprojekt liegen bei 15,1 Millionen Euro. Fördergelder (bis zu 75 Prozent) wurden beantragt.
Der Kanalbau wird dann Anfang des Jahres, vermutlich im Februar, starten und laut Stadt bis Ende August 2022 dauern. Parallel dazu wird im April mit dem Neubau der Lohring-Brücke begonnen. Das neue Konstrukt entsteht westlich der jetzigen, also in Blickrichtung Innenstadt/Hauptbahnhof. Dort, wo jetzt die abknickende Vorfahrt in Richtung Ruhrstadion ist, entsteht ein Kreisverkehr.
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Der Neubau der Brücke soll Ende 2023 fertig sein. Wie der Verkehr während der Bauphase über die jetzige Brücke fahren kann, steht noch nicht endgültig fest. Vermutlich einspurig aus Richtung Harpener Straße, heißt es aus dem Rathaus. Aber auch eine Ampelregelung sei möglich. Man will die erste Bauphase und die Rückstau-Situation abwarten.
Bochum: Zwei alte Brücken sollen zeitgleich abgerissen werden
Ist die neue Brücke fertig, geht es der alten an den „Kragen“. Aktuell ist vorgesehen, sie 2024 zurückzubauen. Zeitgleich mit der Buselohbrücke ein paar hundert Meter weiter, die nach Fertigstellung des Neubaus dort ja auch immer noch steht. Die Stadt hat für beide Abrissmaßnahmen bei der Deutschen Bahn eine gemeinsame Sperrzeit beantragt. Offenbar gar nicht so einfach. Denn die Strecke zwischen Bochum und Dortmund soll laut Baustellen-Manager Christoph Funder die höchste Bahnfrequenz in Deutschland haben.