Bochum. Ende Juni und Anfang Juli findet ein Filmdreh mit Rainer Langhans statt. Die beiden Bochumer Produzenten suchen dafür noch Komparsen.
Rainer Langhans (82) ist bekannt als Schauspieler, Filmemacher und Autor. Er war Mitglied der berühmten Kommune I und gilt wohl als Deutschlands berühmtester Ex-Hippie. Nun wird sein Leben verfilmt – halb dokumentarisch, halb fiktional – mit ihm in der Hauptrolle. Verantwortlich für das Projekt sind zwei Bochumer. So findet ein großer Teil der Dreharbeiten im Ruhrgebiet statt, gleich an zwei Tagen in Bochum.
Zwei Bochumer drehen einen Film über Rainer Langhans
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„Ein beispielloser Dokumentarfilm über die deutsche 68er-Ikone Rainer Langhans, sein Leben und seine Vorbereitung auf einen spirituellen Tod“, so kündigen es die Filmemacher Marco Papadopoulos (30) und Marten Conrad (39) an.
Eine Woche lang wird Rainer Langhans zwischen dem 27. Juni und 3. Juli in Bochum leben. Gedreht wird in Dortmund, Datteln, im Sauerland und eben an zwei Tagen in Bochum. Am Mittwoch, 29. Juni, steht der 82-Jährige vor dem Figurentheater vor dem Kamera, am Freitag, 1. Juli, dann im Podcast-Studio am Stadionring. Los gehen die Dreharbeiten bereits einen Tag zuvor in Berlin – in genau dem Gerichtssaal, in dem Ikone Rainer Langhans damals mal angeklagt wurde.
Biografischer Film über Langhans – dokumentarisch und fiktional
Etwa anderthalb bis zwei Stunden Länge soll der fertige Film haben und viele biografische Elemente beinhalten. Darin geht es um ihn und seine Frauen, mit denen er zusammen lebt. Genauso ist seine Krebserkrankung – vor etwa zwei Jahren erhielt er die Diagnose Prostatakrebs – Thema.
Doch wie kommt es, dass zwei Männer aus Bochum, beide kennen sich durch die Arbeit als Lehrer an einem privaten Berufskolleg in der Stadt, dieses Projekt gestartet haben? „Ich habe bei Sky in München gearbeitet und hatte die Nummer von Rainer Langhans, das ist sechs Jahre her“, erinnert sich Marco Papadopoulos zurück. Damals fehlten dem deutsch-griechischen Filmemacher noch Knowhow und Kapazität, um die Idee in die Tat umzusetzen.
Das ist nun anders. Gemeinsam mit Marten Conrad hat der Regisseur, der unter anderem an der Ruhr-Universität studiert und als Regie-Assistent gearbeitet hat, die „Papadopoulos & Conrad GbR“ gegründet. Das Langhans-Projekt finanzieren die Produzenten komplett selbst. Sie arbeiten zum Beispiel mit der großen Kinofilmausrüstungsfirma „Arri“ zusammen.
Bochumer interviewen auch Uschi Obermaier
In dem fertigen Film kommen auch Bekanntheiten wie Uschi Obermaier, ehemaliges Model und ebenfalls Mitglied der Kommune I gewesen, zu Wort. Die dokumentarischen Inhalte werden und wurden allerdings in München gedreht, der fiktionale Teil im Ruhrgebiet.
Laufen soll der Film auf Festivals und wenn alles gut läuft auch in Kinos. Fertig wird er vermutlich im kommenden Jahr sein. Für den Dreh im Ruhrgebiet werden noch Komparsen gesucht. Interessierte können sich per E-Mail unter systemlingsgbr@gmail.com sowie bei Instagram unter @langhans.keinedoku melden. Auch über weitere Teammitglieder – im Bereich Continuity, Kamera-Assistenz und DIT – würden sich Papadopulus und Conrad freuen.