Bochum. Die Sperrung der A 40 bei Bochum wird sogar noch früher als geplant aufgehoben. Ein Großbrand hatte im August eine Stützwand schwer beschädigt.
Die seit Ende August bestehende Sperrung der A 40 bei Bochum in Fahrtrichtung Dortmund wird zwei Wochen früher aufgehoben als geplant. Während Autobahn Westfalen am Montag mitteilte, dass die A40 bereits ab Mittwoch, 17. November, 5 Uhrwieder befahrbar sein soll, ist die Autobahn in aller Stille bereits am Dienstagnachmittag, 16 Uhr freigegeben worden.
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Ursprünglich hätten die Arbeiten bis Ende November dauern sollen. „Wir haben vom ersten Tag an mit Hochdruck daran gearbeitet“, freute sich die Leiterin der Außenstelle Bochum von Autobahn Westfalen, Kathrin Heffe am Montag (15.).
An diesem Montagmorgen will die graue November-Kulisse so gar nicht zu den frohen Nachrichten passen. 82 Tage und damit rund zwei Wochen früher als geplant, werden in der Nacht zum Mittwoch die Verkehrssicherungssperren wieder abgebaut. „Spätestens ums fünf Uhr, wenn wir schneller sind auch etwas früher, wird hier der Verkehr wieder Richtung Dortmund fahren können“, so Melanie Nölke, Geschäftsbereichsleiterin Bau in der Außenstelle Bochum.
Dank für Geduld der Autofahrer
Sie nutzte die improvisierte Pressekonferenz direkt auf dem noch stillgelegten Autobahn-Teilstück in Hamme, um sich nicht nur für das schnelle Hand-in-Hand-Arbeiten der Baufirmen, sondern auch bei den Verkehrsteilnehmern zu bedanken, die seit dem folgenschweren Großbrand im Reifenlager direkt an der Autobahn, viel Geduld und Verständnis bewiesen hätten. Der Verkehr in Richtung Dortmund war vor allem über die A 448 abgeleitet worden.
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Für die Stützwand, die vor die durch den Brand beschädigte Mauer gesetzt wurde, bauten die Baufirmen 50 Tonnen Betonstahl ein, so viel wie zehn ausgewachsene Elefanten auf die Waage bringen. Außerdem wurden rund 200 Kubikmeter Beton (immerhin 1500 Badewannen voll) hinter die Verschalung gegossen, um auf einer Fläche von etwa 200 Quadratmetern die Stütze zu bauen.
Kosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro
Als Bauherr nutzte Autobahn Westfalen die Zeit, um auch andere, eigentlich erst später geplante Arbeiten an der Strecke auszuführen. Auf einer Länge von etwa zwei Kilometern wurde etwa die Betonwand, die die Richtungsfahrbahnen voneinander trennt, komplett neu errichtet. Außerdem musste eine Fernsprechkabel erneuert und diverse Reparaturen ausgeführt werden.
Rad- und Fußweg bleibt noch für Wochen gesperrt
Gesperrt bleibt noch für einige Wochen der Rad- und Fußweg direkt neben der Autobahn. Denn die beim Feuer ebenfalls zerstörte Lärmschutzwand ist noch nicht erneuert. Hier fehlen wichtige Teile. Für die Kosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro für die kompletten Arbeiten, davon etwa die Hälfte für die Stützwand, geht zunächst Autobahn Westfalen, also der Staat, in Vorleistung.
20.000 Euro Belohnung ausgelobt
Obwohl es sogar Videoaufnahmen des Täters gibt, gelang es der Polizei bislang nicht, den Brandstifter zu ermitteln. Auf einer Fläche von rund 1600 Quadratmetern standen in der Nacht zum 24. August Tausende Reifen in Flammen. Der schwarz Ruß zog bis nach Essen, so dass die Feuerwehr dort Anwohner aufforderte, die Fenster geschlossen zu halten.Der Reifenhändler hatte bereits wenige Tage nach dem Feuer eine Belohnung in Höhe von 20.000 Euro zur Ergreifung des Brandstifters ausgelobt. Hinweise nimmt auch jetzt noch die Polizei Bochum unter 0234/ 909 41 06 sowie 0234/ 909 44 41 (Kriminalwache) entgegen.
Bis heute fehlt eine Spur des Täters, der für das Großfeuer verantwortlich zu machen ist. Obwohl es sogar Videoaufnahmen gibt, gab es bisher noch nicht den entscheidenden Hinweis. Bereits im November 2020 hatte es genau dort schon einmal heftig gebrannt. Damals entstanden allerdings keine Schäden an der Stützkonstruktion.
A40 bei Bochum nach Großbrand gesperrt – so haben wir berichtet
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A40-Sperrung in Bochum: Der Brandort aus der Luft
Ende August hatte in Bochum-Hamme ein Lager für alte Autoreifen gebrannt. Das Feuer hatte eine Stützwand der A40 so stark beschädigt (hier sehen Sie Bilder der alten Stützwand), dass eine neue gebaut werden musste.
Bereits seit einigen Wochen hatte sich angedeutet, dass die Sperrung früher aufgehoben werden kann. Rund 50.000 Autofahrer nutzen den Abschnitt der A 40 täglich. Sie hatten sich in den vergangenen Wochen durch Staus auf den Umleitungen quälen müssen.