Bochum. Nach dem Großbrand an der A 40 in Bochum laufen die Bauarbeiten an einer beschädigten Stützwand auf vollen Touren. Bilder zeigen die Schäden.
Zwei Wochen nach dem verheerenden Großbrand in einem Reifenlager direkt an der A 40 in Bochum-Hamme sind die Schäden an der Stützwand unter der Fahrbahn in Richtung Dortmund jetzt deutlich sichtbar. Die gewaltige Hitze von mehreren Hundert Grad hatte sie so schwer beschädigt, dass die Autobahn Richtung Dortmund zwischen Westkreuz und Bochum-Zentrum voraussichtlich bis Ende November gesperrt bleibt.
Gleichzeitig ist weiter unbekannt, wie der Brand ausgelöst worden ist. Die Kripo Bochum geht von Brandstiftung aus. „Es wird weiter intensiv ermittelt“, sagte der für Brandsachen zuständige Oberstaatsanwalt, Andreas Bachmann, am Dienstag auf WAZ-Anfrage. Weitere Angaben machte er nicht.
Die Baustelle befindet sich auf dem Gelände des Reifenlagers. Die elf Meter hohe, senkrechte Betonwand war auf einer Länge von 22 Metern stundenlang der Gluthitze und geschmolzenem Gummi ausgesetzt. Sie ist nicht mehr belastbar genug, um den schweren Verkehr – rund 50.000 Fahrzeuge pro Tag allein in Richtung Dortmund – zu tragen. Unmittelbar vor die beschädigte Stützwand wird bald eine zweite, verstärkende Betonwand montiert. Diese übernimmt dann die Funktion der beschädigten Wand.
Schäden sollen auch in der Tiefe der Wand erkannt werden
„Dazu muss die neue Betonwand nicht nur am Fundament der vorhandenen Wand verankert werden, sondern auch mit dem Bauwerk selbst“, teilte die Autobahn GmbH mit.
Stau auf Bochumer Wasserstraße nervt Anwohner und AutofahrerDer Stützfuß der alten Wand ist längst freigelegt, danach kam die Oberfläche der Wand selbst dran. Mit massiven Wasserstrahlgeräten wird zerstörtes Material wie zum Beispiel lose Betonreste bis auf die intakte Restwandstärke abgetragen. „Ziel ist, die Schäden in ihrer Tiefe zu erkennen und einen tragfähigen Grund für die neue Stützwand zu erhalten“, heißt es bei der Autobahn GmbH. „Um einen notwendigen Sicherheitsabstand für die Arbeitenden zu gewährleisten, wird die zerstörte Stützwand mit Hilfe eines Roboters mit Wasser abgestrahlt.“
Vor der zerstörten Wand wurde eine Baugrube ausgehoben
Im oberen Bereich der Wand wurden die losen Betonteile bereits komplett entfernt. Nun wird noch der Fuß der Wand mit dem Höchstdruckwasserstrahl bearbeitet.
Gleichzeitig wird die kaputte Wand ständig auf Veränderungen untersucht: „Mit Hilfe eines regelmäßigen Monitorings durch die Vermessung wird sichergestellt, dass jede Änderung in der Statik der beschädigten Wand frühzeitig erkannt wird.“