Bochum. Bei der Beseitigung der Brandschäden an der A40 in Bochum soll Vollgas geben werden. Die Arbeiten haben begonnen, Schichten wurden verlängert.

Mit Hochdruck – und dies im Wortsinn – arbeitet die Autobahn GmbH Westfalen an der Wiederherstellung der A40-Stützwand, die bei einem Großbrand eines Reifenhandels in Bochum-Hamme Anfang der Woche schwer beschädigt worden ist.

Mit speziellen Wasserstrahlgeräten werden ab Montag (30.) weniger feste Betonschichten der elf Meter hohen Wand bis auf die intakte Restwandstärke abgetragen, um später eine neue Stützwand direkt davor setzen zu können.

Standsicherheit der Wand an der A40 ist nicht mehr gegeben

Die senkrechte Wand, die den Fahrbahn-Damm in Richtung Dortmund abstützt, war auf einer Länge von gut 20 Metern durch die enorme Hitze beschädigt worden. Die Standsicherheit ist nicht mehr gewährleistet. „Wir können hier oben keinen Verkehr mehr zulassen, bis wir die Wand verstärkt haben“, sagt Bauingenieur Lars Batzer.

Wegen des Brandschadens wird die A40 Richtung Dortmund drei Monate lang voll gesperrt

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Wegen des Brandschadens muss die A40 in Richtung Dortmund zwischen Westkreuz und Bochum-Zentrum drei Monate lang voll gesperrt werden. Der Verkehr wird über die A448 und die A43 umgeleitet.

Um Zeit zu gewinnen, wird nun die beschädigte Wand bearbeitet, noch bevor die neue Stützwand, die direkt davor betoniert wird, statisch dimensioniert ist. Am Donnerstag (26.) wurde der Fuß der alten Wand teilweise freigelegt. Auf diesem „Sporn“ soll die neue Wand verankert werden.

„Dieser Fuß befand sich glücklicherweise recht tief im Boden, so dass die Hitze hier nicht so viel Schaden anrichten konnte“, sagt Melanie Nölke von der Autobahn GmbH in Bochum. Dennoch müsse nun natürlich auch die Tragfähigkeit dieses Bauteils überprüft werden. Auf Basis der Restwandstärke werde eine Statik erstellt. Diese gebe die notwendigen Dimensionen für die neue Verstärkung auf der gesamten Höhe des Bestandsbauwerks vor. „All diese Berechnungen laufen aber gleichzeitig zu den Bauvorbereitungen vor Ort“, so Nölke.

Auch am Samstag wird gearbeitet

Um Zeit zu gewinnen, werden jetzt Schichten verlängert und auch am Samstag gearbeitet.

Die Sperrung nutzt die Autobahn GmbH auch aus, um weitere geplante Unterhaltungs und Sanierungsarbeiten an der A40 vorzuziehen. So sollen die Betongleitwände, die die Fahrtrichtungen auf der A40 voneinander trennen, erneuert werden. Nach der Wiederfreigabe der A40 Ende November muss dann für die Erneuerung der Gleitwände in diesem Abschnitt keine Spur mehr gesperrt werden.