Bochum. Der Brand bei einem Bochumer Reifenhändler war weithin sichtbar. Wegen des starken Rauches war die unmittelbar benachbarte A 40 lange gesperrt.
Brand in Bochum
: Am späten Dienstagabend standen bei einem Reifenhändler zahlreiche Reifen in
Flammen
. Ein Mitarbeiter musste mit einer
Rauchgasvergiftung
ins Krankenhaus.
Der
Brand
war so gewaltig, dass sogar die benachbarte
A 40
über mehrere Stunden gesperrt werden musste. „Flammen schlugen meterhoch auf die Fahrbahn der
A 40
und eine dichte schwarze Rauchsäule stand über der Einsatzstelle“, sagt
Bochums Feuerwehrchef
Simon Heußen.
Auf Anfrage erklärte
Straßen.NRW
, dass 13 Elemente der Lärmschutzwand sowie Teile einer Stützwand durch den
Brand
in
Mitleidenschaft
gezogen worden sind. Man wolle nun als nächstes den Schaden in
Bochum
aufnehmen und schauen, wie damit umzugehen sei.
Nur wenige Wochen nach einem
Großbrand auf einem Schrottplatz in Bochum-Gerthe
hat die
Bochumer Feuerwehr
in der Nacht zu Mittwoch erneut „Vollalarm“ für das ganze Stadtgebiet ausgerufen. Diesmal standen in einem großen Reifenhandel rund 850 Kubikmeter Reifen, die in Stahlpaletten gestapelt waren, in Flammen. Ein Mitarbeiter des Betriebes musste mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.
„Hier war die Hölle los“, sagte eine Mitarbeiterin des Reifenhandels am Mittwochmorgen.
Brand in Bochum: Über der Einsatzstelle stieg eine dichte schwarze Rauchsäule auf
Das Feuer war so gewaltig, dass die unmittelbar benachbarte
A 40 zwischen Hamme
und BO-Zentrum fast vier Stunden voll gesperrt wurde – der dichte Qualm nahm den Autofahren die Sicht. „Flammen schlugen meterhoch auf die Fahrbahn der A 40 und eine dichte schwarze Rauchsäule stand über der Einsatzstelle“, sagt Feuerwehrchef Simon Heußen.
Um 23.37 Uhr wurde von sehr vielen Anrufen bei der Leitstelle Alarm geschlagen. Der Reifenhandel gehört zum Gewerbepark Robertstraße und ist umgeben von vielen Mehrfamilienreihenhäusern. „Die Polizei hat uns aufgefordert, die Fenster zu schließen wegen des Rauchs“, erzählt eine Anwohnerin, die in direkter Nähe zum Reifenhandel lebt, am Mittwochmorgen.
Feuerwehrchef Heußen
sagt aber: „Eine Gesundheitsgefährdung für die Anwohner hat zu keinem Zeitpunkt bestanden, auch wenn es stark nach verbranntem Gummi gestunken hat.“
Brand in Bochum: Auch am Morgen danach löschte die Feuerwehr noch unter Atemschutz
Wie sehr die Flammen gewütet haben, zeigen die Bilder am Morgen danach. Fünf Elemente einer Schallschutzwand, die den Betrieb von einem schmalen Fußweg und der Autobahn trennt, sind restlos weggeschmolzen. Auf dem Betriebsgelände liegen zerstörte Stahlgerippe in meterhohem Löschschaum, aus dem heraus es weiterhin massiv qualmt.
Die Feuerwehr
löscht die letzten Brandnester noch immer unter Atemschutz, weil der Rauch so giftig ist und es nach wie vor beißend stinkt.
Straßen.NRW: A 40-Betrieb wird wohl durch den Brand in Bochum nicht mehr beeinträchtigt werden
Auf Anfrage erklärte Straßen.NRW, dass 13 Elemente der Lärmschutzwand sowie Teile einer Stützwand durch Flammen, Hitze und Rauch in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Man wolle nun als nächstes den Schaden aufnehmen und schauen, wie damit umzugehen sei. „Ich gehe aber stark davon aus, dass das den Verkehr auf der A 40 nicht beeinträchtigen wird“, sagte ein Sprecher zur WAZ.
Die Situation in der Nacht war dramatisch. Ein mehrere Meter hoher Reifenstapel direkt neben der
Schallschutzwand
zur A 40 stand in Vollbrand. Die Flammen drohten auf weitere Reifenstapel sowie einen abgestellten Lkw und eine Lagerhalle überzugreifen. Die Feuerwehr verhinderte dies mit einer „Riegelstellung“. Mitarbeiter des Reifenhandels halfen mit, indem sie mit einem Gabelstapler weitere Reifenpaletten wegräumten. Die Feuerwehr löschte aus acht Strahlrohren. Nach etwa 90 Minuten war der Brand unter Kontrolle, es drohte keine Ausbreitung mehr.
Brand in Bochum: „Betriebsmitarbeiter unterstützten die Arbeit der Feuerwehr vorbildlich“
Um die Reifen aber komplett ablöschen zu können, mussten die Stahlpaletten sowie die Reifen auch auseinandergezogen werden. „Hierbei unterstützen die Betriebsmitarbeiter die Arbeit der Feuerwehr erneut vorbildlich, zudem kam ein Radlader des THW zum Einsatz“, erklärte Heußen.
Der gesamte Bereich wurde mit Schaum abgedeckt.
A 40 Höhe Bochum-Zentrum war durch den Brand für mehrere Stunden gesperrt
Insgesamt waren rund 120 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr in die Löscharbeiten eingebunden. Gleichzeitig waren bis zu 80 Kräfte vor Ort.
Wegen des anfangs großen Ausmaßes des Brandes rief die Feuerwehr vorsorglich auch zwei Teleskopmastfahrzeuge mit Korb herbei: einer der Feuerwehr Dortmund und einer der Werkfeuerwehr Thyssenkrupp. Sie kamen jedoch nicht mehr zum Einsatz. Auch die Nina-App wurde für die Bürger aktiviert.
Zur Brandursache ermittelt jetzt die Kriminalpolizei. Noch liegen keine Erkenntnisse vor.