Mülheim. Im Mobilitätsausschuss beschloss die Politik einen Schritt in Richtung fahrradfreundliches Mülheim. Ein Arbeitskreis Fahrrad soll Probleme lösen.
Einen wichtigen Schritt in Richtung fahrradfreundliche Stadt hat die Politik nun gemacht: Im Mobilitätsausschuss brachte Andreas Preker-Frank (Die Partei) den Antrag ein, einen politisch-übergreifenden Arbeitskreis „Fahrrad“ ins Leben zu rufen. Denn nicht nur in dieser Sitzung zeigte, sich, dass die angestrebte Gleichberechtigung von Radlern, Autofahrern und Fußgängern im Straßenverkehr oftmals kniffelig ist.
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Gleich mehrere Einbringungen der Verwaltung zum Radverkehr sorgten für Beratungsbedarf. So löste schon die Überplanung der Prinzess-Luise-Straße mit einem Fahrradweg Knatsch bei der CDU aus, weil die Stadt diese Pläne verändert hatte. Auch der FDP-Fraktionsvorsitzende Peter Beitz bemängelte die Planung einer so genannten Aufstellfläche an der Kreuzung Prinzess-Luise-Straße, Saarner Straße mit den Worten: „Da stellen die Radfahrer sich vor uns Autofahrern auf.“
Zweck der Fläche ist es, dass Fahrradfahrer auf der vielbefahrenen Straße auf die linke Spur wechseln können. Beitz vermutete, dass Radler dann die Geradeausspur mitblockieren würden. Das wurde Carsten Voß (Grüne) schließlich zu bunt: Fahrradfahrer wüssten schon, wo sie stehen müssten, um links abzubiegen, entgegnete dieser.
Radweg an der Kaiserstraße soll die erste Knobelaufgabe des AK werden
Dabei waren genau diese Änderungen zuvor in der Bezirksvertretung 3 für den Planungsausschuss in Auftrag gegeben worden. Offenbar aber hatten sich die Ausschussmitglieder der CDU-Fraktionen nicht gegenseitig informiert. Am Ende aber stimmte der Ausschuss für die – geänderte – Umsetzung des Radweges.
Auch bot die Gestaltung der Radverkehrsanlagen an der Kaiserstraße zwischen Sportstätten und Leineweberstraße Anlass zur Kritik. Die Bäume vor der Kreuzung Kaiserstraße, Ecke Paul-Essers-Straße wollen die Grünen entgegen der Verwaltungsplanung erhalten. Eine Lösung zu finden, soll das erste Projekt des Arbeitskreises sein.
Arbeitskreis würde Abstimmungen beschleunigen
Auch das Problem, wie die Sichtbarkeit des Radweges an der just sanierten Leineweberstraße zu verbessern wäre, muss der überpolitische AK Fahrrad nun bearbeiten.
Nicht nur Grüne und SPD begrüßten den Vorschlag der „Partei“, auch Umweltdezernent Peter Vermeulen bestätigte die guten Erfahrungen mit solchen Kreisen in anderen Städten: „Es würde die Abstimmungen zwischen Politik und Verwaltung verkürzen.“