Oberhausen. Die Stars der Kölner Musikszene bespielen erstmals das Freigelände der Turbinenhalle. „Oberhausen op Kölsch“ möchte nicht nur Jecken erreichen.
Auch in der abgelaufenen Session gab es für Karnevalisten wegen der Corona-Pandemie kaum Termine. Wer seinen Durst nach rheinischen Schunkelhymnen schon vor dem Elften im Elften stillen möchte, der kann ein neues Freiluft-Festival neben der Turbinenhalle ansteuern.
Mit „Oberhausen op Kölsch“ setzen die Macher der alten Industriehalle einen neuen Termin in den hiesigen Festival-Kalender. Praktisch: Wenn am Samstag, 10. September, ab 15.30 Uhr die Bühne rockt, müssen Narren anders als bei manchen Karnevalsumzügen keine langen Unterhosen einplanen.
Höhner bringen ihre Fans seit 50 Jahren zum Schunkeln
Sollte es unerwartet doch noch frisch werden, kann die Bundesliga der Kölner Musik-Szene sicher Abhilfe schaffen. Die Höhner um Schnauzbartträger Henning Krautmacher muss man sicher keinem Konfetti-Könner erklären. Ihr „Da simma dabei“ bleibt einfach unkaputtbar. Schließlich bringt die Band ihre Fans seit 50 Jahren zum Schunkeln. Viva Colonia!
Auch Brings haben bewiesen, dass man mit Kölner Mundart auch am Niederrhein punkten kann. Anfangs wendete sich das Festkomitee in der Karnevalsmetropole bei Auftritten der Kölsch-Rocker um Peter Brings und Co. noch ab. Heute sind „Superjeilezick“, „Polka, Polka, Polka“ und „Kölsche Jung“ der Soundtrack jeder Prunksitzung - und längst auch bei Anti-Narren angesagt.
Liedermacher Björn Heuser lässt diesmal Oberhausener singen
Die „Räuber“ müssen mit ihrem „Trömmelsche“ ebenfalls nicht mehr mühsam um Aufmerksam werben. Die vier Youngster der Band Fiasko („För dich“) ergänzen das üppige Line-up. Und Liedermacher Björn Heuser weiß aus erster Hand, was „Kölle singt“ bedeutet. Auch die Oberhausener können nun ihre Stimmkraft beweisen.
„Nach so einer so langen Party-Durststrecke muss der Kölner Karneval endlich wieder zurück ins Ruhrgebiet“, meint Turbinenhalle-Chef Michael Neumann. „Wer Lust hat, der darf sich natürlich verkleiden. Es ist allerdings keine Pflicht.“
Die Eintrittskarten für das Open-Air-Festival kosten 29,50 Euro plus Gebühren. Sie sind an gängigen Vorverkaufsstellen und unter www.wir-lieben-tickets.de erhältlich. Die Veranstaltung wird von der WAZ präsentiert.