Mülheim. Mit Momo feiert die Online-Live-Serie „Rum Diary“ nach Hunter S. Thompson Premiere am Mülheimer Theater an der Ruhr. Worum es in den Stücken geht.
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Zwei Premieren stehen im Theater an der Ruhr an – diesmal sind es ein Familienstück und eine Online-Produktion, die an den Start gehen. Zunächst ist am Donnerstag, 4. November, um 18 Uhr das Kinder- und Jugend-Stück „Momo“ nach dem Roman von Michael Ende zu sehen.
Mädchen kämpft gegen die grauen Herren
Es ist ein Schul- und Familientheater für Leute ab sechs Jahren. Zur Handlung: Momo lebt am Rande der Stadt in den Ruinen eines Theaters. Eines Tages treten die grauen Herren auf den Plan. Diese Zeitdiebe haben es auf die Lebenszeit der Menschen abgesehen - Momo ist die Einzige, die ihnen noch Einhalt gebieten kann… Mit nichts als einer Blume in der Hand und einer Schildkröte unter dem Arm nimmt Momo den Kampf gegen das riesige Heer der „grauen Herren“ auf.
Schauspielerin Maria Neumann, bekannt für ihre ausdrucksvollen Märchenaufführungen im Theater an der Ruhr, und die Gruppe Subbotnik entwickeln die Geschichte als fantastisches, hochmusikalisches Erzähltheater. „Poetisch und direkt, einfach und assoziationsreich“, heißt es in der Ankündigung des Theaters. Weitere Vorstellungen. am 5. November um 11 Uhr und im Dezember.
Traum von Freiheit endet in Gier und Drogenexzessen
„Rum Diary“ ist eine Online-Live-Serie nach Hunter S. Thompson in der Regie von Tobias Stöttner. Sie hat am Freitag, 5. November, um 20 Uhr Premiere auf der „digitalen Bühne“. Der US-amerikanische Autor Hunter S. Thompson beschreibt in den 60er Jahren die Kehrseite des American Dream. Ein Traum von Freiheit, der in Gier und Drogenexzessen mündet: Wirklichkeit und Gehirngespinste vermischen sich.
Realitätsflucht gibt es auch heute: Verschwörungstheorien, Bildgewitter und Promi-News beherrschen den digitalen Raum und zunehmend die Wahrnehmung der Menschen. Und auch der aktuelle Traum der Freiheit wird heute im Internet geträumt: Jeder kann reich werden, ob durch Bitcoins oder als Influencer.
Theatrale Collagen werden live gestreamt
Basierend auf Thompsons Romanen „The Rum Diary“ und „Fear and Loathing in Las Vegas“ entstehen theatrale Collagen, die live gestreamt werden. In der ersten Folge spielt Steffen Reuber. Das Publikum hat die Möglichkeit, in Echtzeit Bilder, Videos, Sounds und Texte einzuschicken – und den kollektiven Trip mitzubestimmen: Welchen Traum leben wir? (Nächste Vorstellung im Dezember)
Karten für „Momo“ unter 5990134, Zugang zu „Rum Diary“ über die Homepage des Theaters; theater-an-der-ruhr.de