Oberhausen. Die Linke Liste sieht das Klimacamp in Gefahr, spricht von der Drohung einer offiziellen Räumung. Die Stadt weist diese Darstellung zurück.

Die Stadt Oberhausen weist die Darstellung der Linken Liste strikt zurück, dass man den jungen Klimaschützern im Klimacamp von Fridays for Future an der Flugstraße in Holten mit einer Räumung des Zeltlagers gedroht habe.

Davon könne keine Rede sein, so die Stadtpressestelle auf Anfrage der Redaktion. Vor Ort sei es lediglich darum gegangen, dass bestimmte Hygiene-Auflagen gerade auch mit Blick auf die Corona-Pandemie eingehalten werden sollen. Das Klimacamp sei aus ordnungsrechtlicher Sicht auf jeden Fall zunächst einmal bis zum Ende der Sommerferien gesichert, ergänzt die Stadt.

Die Linke Liste hatte zum Wochenauftakt das Klimacamp besucht und dabei nach eigenen Angaben von der besagten behördlichen „Drohung“ erfahren. In einer Pressemitteilung hat die Partei daraufhin gefordert, dass das Klimacamp von Fridays for Future ohne Abstriche weitergeführt werden kann: „Wir teilen die Ziele des Klimacamps und begrüßen das Engagement der jugendlichen Aktivistinnen und Aktivisten. Der Sterkrader Wald muss ohne Wenn und Aber erhalten bleiben. Gleichzeitig brauchen wir einen gut ausgebauten und perspektivisch kostenlosen ÖPNV sowie die Verlagerung der Gütertransporte auf die Schiene“, wird der Fraktionsvorsitzende Yusuf Karacelik zitiert.

„Idealer Standort“

Der neue Standort des Klimacamps am Emscherdamm sei geradezu ideal; hier gebe es ausreichend Platz, Duschen, sanitäre Anlagen und Kochmöglichkeiten, formuliert die Linke Liste auch mit Blick auf das nahe Jugendzentrum Emscherdamm, dessen Träger die evangelische Kirchengemeinde ist. Hygiene-Konzepte seien vorhanden. Die Linke Liste formuliert in ihrer Pressemitteilung: „Wir sind empört darüber, dass Behörden Druck auf die jugendlichen Aktivistinnen und Aktivisten ausüben. Stattdessen sollten sie ihren Beitrag zum Gelingen des Camps leisten und den Jugendlichen Freiräume für ihre Diskussionen und Aktivitäten lassen.“