Oberhausen. Durch ein Förderprogramm erhalten Oberhausener Schulen 7000 Laptops oder Tablets. Der Glasfaserausbau verläuft schleppend. Das ist der Stand.
Schule und digital? Das passte lange Zeit nicht zusammen. Immerhin kommt jetzt etwas Bewegung rein: Durch ein Förderprogramm der EU und des Landes NRW erhalten Oberhausener Schulen 7000 Laptops, Notebooks oder Tablets. Mit der Auslieferung wurde bereits begonnen, heißt es in einem Bericht im Schulausschuss. Das Ziel: Alle Geräte bis zum nächsten Schuljahr bereitstellen.
Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Europäische Union ein Paket zusammengestellt, das die sozialen Folgen abfedern soll (REACT-EU). Davon profitieren auch die Schulen in Oberhausen. 21 Einrichtungen und einzelne Bildungswege des Berufskollegs haben sich für die Förderung qualifiziert. Insgesamt kann Oberhausen 3,5 Millionen Euro abrufen, wobei rund eine halbe Millionen Euro aus dem Programm „Digitale Ausstattungsoffensive NRW“ stammt.
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2600 Endgeräte wurden ab der ersten Februar-Woche ausgeliefert und befinden sich im Einsatz. Der Fokus lag auf den Jahrgängen drei bis sechs. Alle Geräte sollen bis zum Schuljahresbeginn 2022/23 ausgeliefert werden, heißt es in dem Bericht. Hauptabnehmer sind die Grundschulen (15).
Beim Glasfaserausbau hinter dem Zeitplan
Im Schulausschuss wurde auch der aktuelle Stand des Glasfaserausbaus vorgestellt, der durch das „Digital Paket NRW“ gefördert wird. Demnach wurden an 41 Schulen Baumaßnahmen in der Erde abgeschlossen. An vier Schulen sollen diese laut Plan jetzt folgen (Wunderschule, Ruhrschule, Landwehrschule, Gesamtschule Weierheide).
Weitere Maßnahmen wie der Glasfasereinzug wurden allerdings erst teilweise abgeschlossen. 22 Schulen sind jetzt mit dem Glasfasernetz verbunden. Eine aktive Netztechnik besitzen nur drei Einrichtungen (Steinbrinkschule, Brüder-Grimm-Schule, Erich-Kästner-Schule).
Bedeutet: Die meisten Schulen warten noch auf die schnelleren Leitungen. Für die Hälfte hat nicht einmal die Ausschreibung für die nötigen Netz-Arbeiten begonnen. Das hat wohl auch mit dem Ukraine-Krieg und der Corona-Pandemie zu tun. Im Bericht für den Schulausschuss werden weiteren Verzögerungen nicht ausgeschlossen: „Die weltweit angespannte Material- und Liefersituation auf dem Markt ist weiterhin ein Risiko für den Zeit- und Kostenplan. Konkret liegt die Lieferung von aktiven Netzwerkkomponenten hinter dem Zeitplan“.