Oberhausen. Konzertstätten wie der Kulttempel stecken im Lockdown fest. Trotzdem blicken die Macher auf andere Branchen. So wollen sie helfen.

An das letzte unbeschwerte Konzert im Kulttempel können sich selbst eingefleischte Fans kaum noch erinnern. Die Termine aus der Nicht-Masken-Zeit liegen mehr als ein Jahr zurück. Zwar hat die Kulturstätte improvisiert und im Sommer unter anderem ein Zirkuszelt in Gelsenkirchen mit kleinen Konzerten unter Corona-Regeln bespielt, aber der Regelbetrieb liegt weiter brach.

Kulttempel setzt in der Corona-Krise auf lokale Solidarität

Ähnlich fühlen sich Händler und Dienstleister aus der Region, die sich mit Verkaufsvarianten wie „Click & Meet“ und „Click & Collect“ über Wasser halten. Genau hier möchte Kulttempel-Chef Peter Jurjahn jetzt anknüpfen. „Wir sitzen alle in einem Boot. Da finden wir es sinnvoll, dass wir uns gegenseitig unterstützen.“ Seine Idee: Mit einer Art „Facebook-Partnerschaft“ sollen kleine Firmen auch während der Pandemie in Erinnerung bleiben.

Die Fan-Szene ist auf der Facebook-Seite der Kulturstätte von der Mülheimer Straße (www.facebook.com/kulttempel) dicht vernetzt. Knapp 19.000 Menschen haben hier auf den „Gefällt mir“-Button gedrückt. Kurze Profile von wirtschaftlich unter Druck geratenen Unternehmen sollen jetzt über die Kulttempel-Seite temporär geteilt werden.

Kulturstätten reagieren auf Corona-Lockdown unterschiedlich

Der Kulttempel hofft im Gegensatz, dass sich die Partner zu einem späteren Zeitpunkt revanchieren und von ihrer Seite auf die Konzertstätte hinweisen. Sobald es in den Hallen wieder losgeht. Peter Jurjahn: „Wir haben schließlich alle zu kämpfen.“