Oberhausen. Der Oberhausener Kulttempel fährt zweigleisig: Der bekannte Club zieht mit Konzerten ins Zirkuszelt. Auch an der Mülheimer Straße tut sich etwas.

Konzerte und Musik in Event-Zelten haben in Oberhausen bekanntermaßen eine gute Tradition: Blue Moon und der Music Circus Ruhr lassen grüßen. Der Kulttempel von der Mülheimer Straße geht jetzt jedoch einen neuen Weg. Der bekannte Konzertclub arbeitet ab sofort mit dem Circus Probst und dem Konzertveranstalter Pluswelt Promotion zusammen. Gemeinsam hat das Dreigestirn nun eine Reihe mit Sitzplatz-Konzerten unter der Zeltplane gestartet.

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Einziger Wermutstropfen: Oberhausener müssen etwas weiter fahren als gewohnt. Aus logistischen Gründen steht das Zirkuszelt nicht in der Heimat der Kulttempel-Macher, sondern im Revierpark Nienhausen in Gelsenkirchen. Typische Atmosphäre soll an der Stadtgrenze von Gelsenkirchen und Essen trotzdem aufkommen, sagt Hallenchef Peter Jurjahn.

Hits von Depeche Mode schallten zum Start

Wechselnde Klang-Genre in den „heiligen Hallen“ – der Kulttempel an der Mülheimer Straße begrüßt wieder Besucher auf festen Sitzplätzen.
Wechselnde Klang-Genre in den „heiligen Hallen“ – der Kulttempel an der Mülheimer Straße begrüßt wieder Besucher auf festen Sitzplätzen. © FUNKE Foto Services | Tom Thöne

Zumal bereits reihenweise interessante Szene-Musiker zugesagt hätten. „Die Konzerte sind zwar nicht in der gewohnten Umgebung, dafür aber mit genauso viel Herzblut geplant. Es kommt noch etwas Neues hinzu.“

Dass dies nicht bloß graue Theorie ist, zeigte sich am vergangenen Wochenende. Dort gab es in der Konzert-Manege die Premiere. Die Tribute-Band „Remode – The Music Of Depeche Mode“ huldigte den britischen Synth-Pop-Ikonen.

1000 Personen passen normalerweise ins Zelt – das von den Behörden abgenommene Corona-Hygienekonzept lässt aktuell 300 Fans an der Feldmarkstraße zu. Auf eine mögliche größere Kapazität wollen die Macher momentan verzichten. Dafür sollen die Besucher von ihren festen Sitzplätzen mit einem 270-Grad-Blick auf die Musiker ausgestattet werden.

Stammtische steigen im heimischen Kulttempel

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Auch im heimischen Kulttempel an der Mülheimer Straße in Oberhausen hat sich nach dem Stillleben während des Corona-Lockdowns die Situation verändert. Bei neuen Stammtisch-Veranstaltungen dürfen wieder Besucher die „heiligen Hallen“ betreten. Auch hier orientiert sich alles am Regelwerk, das momentan die Abläufe diktiert. Besucherobergrenze, Maskenpflicht beim Toilettengang und feste Sitzplätze inklusive.

Konzerte im Zelt von Zirkus Probst

Fans des Kulttempels aus Oberhausen müssen für Konzerte zur Feldmarkstraße 201 in Gelsenkirchen fahren. Der Zirkus Probst stellt das Zelt. Dort passen bis zu 300 Fans auf Sitzplätzen hinein.

Weitere Termine sind: Samstag, 29. August, Solitary Experimence & Zoodrake, Karten ab 32,50 Euro. Sonntag, 30. August, Sinderellas, Karten ab 43,50 Euro. Weitere Infos und Tickets gibt es unter: www.konzertsommer.eu

96 Sitzgelegenheiten stehen bei wechselnden Musik-Mottos zur Verfügung: Von New Wave über 1980er-Jahre bis in die 1990er-Jahre soll die musikalische Welle bei den Stammtischen schwappen, die in der nächsten Zeit voraussichtlich an jedem Samstag in den Kulttempel locken.

Am kommenden Samstag, 22. August, können Depeche-Mode-Anhänger, die bei der Zirkuszelt-Premiere in Gelsenkirchen der Tribute-Band nicht lauschen konnten, ihre Klanglust stillen. Im Kulttempel werden ab 20 Uhr die passenden Hits nebst passender elektronischer Ergänzungshymnen serviert. Nur auf das Tanzen muss man natürlich verzichten. Die Eintrittskarten für die festen Sitzplätze kosten fünf Euro.