Mülheim. Der Bildhauer und Maler Kuno Lange öffnet am Wochenende sein Atelier in Mülheim. Zu sehen sind Malerei, Skulpturen, Grafiken - in einer Vielzahl.

Wer Kuno Langes Atelier betritt, sieht sich von einer wahren Fülle an eindrucksvollen Kunstwerken umgeben. Der Künstler ist äußerst produktiv und er blickt nun schon auf fast 50 Jahre künstlerischen Schaffens zurück. Im vergangenen Jahr fiel seine alljährliche Atelier-Ausstellung wegen der Corona-Pandemie aus. Diesmal möchte er alle seine Schätze aber wieder vorzeigen - bei zwei Tagen der offenen Tür am 27. und 28. November jeweils von 14 bis 19 Uhr an der Tinkrathstraße 60.

Skurrile Wesen wie Trolle oder Kobolde in Mülheim

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Es wird anders als sonst, aber nicht weniger interessant. 10 bis 15 Menschen dürfen gleichzeitig im Haus sein, am Eingang werden die Impfausweise kontrolliert, die Bewirtung findet im Vorgarten statt. Wer einmal drin ist im Atelier, hat viel zu gucken. Hunderte Kunstwerke stehen und hängen dort: Acrylbilder ebenso wie Skulpturen aus verschiedenen Materialien. Das bevorzugte Material von Kuno Lange ist der Ton. Ausdrucksvolle Köpfe, Büsten und Figuren hat er geformt - darunter wunderschöne Akte, ineinander verflochtene Paare, aber auch skurrile Wesen, die an Trolle oder Kobolde erinnern.

Kleinplastiken des Bildhauers und Malers Kuno Lange stehen im Ausstellungsraum des Atelier- und Wohnhauses in Mülheim.
Kleinplastiken des Bildhauers und Malers Kuno Lange stehen im Ausstellungsraum des Atelier- und Wohnhauses in Mülheim. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Drei Stahlskulpturen - der „Weihnachtskaktus“, die „Seilchenspringerin“ und das „Pferd“ - zählen zu den neueren Arbeiten. Der Künstler, der einst an der Folkwang-Hochschule Visuelle Kommunikation/Bildhauerei studiert hat, hat sie aus kleinen Einzelteilen wie ein Puzzle zusammengeschweißt. Es gibt auch Skulpturen, bei denen Gips auf ein Eisengerüst aufgetragen wurde.

Kalender entsteht auf dem I-Pad

Die Bilder des 71-Jährigen sind meist informell, mit Acrylfarben gemalt. „Oft arbeite ich auf Holz, trage viele Schichten auf, spachtele und kratze kräftig“, erklärt er. Im Abstrakten lassen sich hin und wieder aber euch Andeutungen von Landschaften oder Figuren erkennen. Zudem können die Besucher Spray-Arbeiten - gesprüht auf Papier und dann gedruckt - anschauen. Einen Kalender mit zwölf Motiven hat Kuno Lange auch wieder produziert. „Die Bilder habe ich auf dem I-Pad mit einem speziellen Zeichenprogramm angefertigt und ausdrucken lassen“, sagt er.

Diesmal ist neben Kuno Lange selber auch seine Frau Gabriele Franke-Lange an der Werkschau beteiligt. Sie zeigt Mosaikarbeiten. Eigentlich ist die Bochumerin aber Dichterin. Sie hat schon vier Bücher mit Lyrik herausgebracht und wird zum Ausklang der Ausstellung unveröffentlichte Texte sowie Gedichte aus ihrem neuen Buch „Duschen im Glück“ vorlesen.

Auf der Homepage von Kuno Lange findet man rund 1.000 Werke - und auch sein Angebot an Kunst-Kursen: www.kunolange.de. Informationen zu Gabriele Franke-Lange gibt es auf www.gabrielefranke.de