Mülheim. . Der Mülheimer Künstler lädt zum Wochenende in sein Atelier ein. Verwandlung und Wandel in der Natur und im menschlichen Leben sind seine Themen.

Bereits die Auffahrt zu Kuno Langes Atelier in Heißen führt in eine andere Welt: Vorbei an einer rostigen übermannsgroßen Metallskulptur, Bäumen und Sträuchern, die in ein Waldstück führen, geht es zu einem langgestreckten Bungalow. Hier arbeitet und lebt der Künstler. Zum nun 18. Mal öffnet er an diesem Wochenende sein Atelier für Kunstbegeisterte und solche, die es werden wollen.

Kuno Lange, der in den 1970ern an der Folkwang-Universität der Künste studierte, ist Bildhauer, Maler und Grafiker. Seinen Besuchern zeigt Lange Kostbarkeiten, die er in diesem Jahr erschaffen hat, aber auch Kunstwerke aus Jahren zuvor. In der Serie Daphne lässt der gebürtige Dortmunder Wandlungen und Verwandlungen erkennen. Inspiriert hat ihn die griechische Mythologie. Die Nymphe Daphne verwandelte sich in einen Lorbeerbaum, um den Nachstellungen des Gottes Apollon zu entgehen.

Daphne-Skulpturen erinnern an unfertige Frauenkörper

Kuno Langes Daphne-Skulpturen erinnern an unfertige Frauenkörper, zeigen Wandel und Verwandlung, eine Auflösung der Formen. „Die Natur fasziniert mich und dort kommen die Themen des Vergehens und der Neuentstehung vielfach vor“, sagt der Künstler, der in einem lichtdurchfluteten Atelier arbeitet. Auch in seiner Serie verschleierter Keramik-Köpfe aus dem Jahr 2015 spiegelt sich dieses Thema wieder. An der Bildhauerei liebt Lange die Auseinandersetzung mit den Materialien – und den Entstehungsprozess.

Doch Kuno Lange ist auch Maler und wird bei der Werkschau auch neu entstandene Ölgemälde und Zeichnungen, die er am Computer entwarf, zeigen. Diesen Werken ist nicht anzusehen, dass sie elektronisch gefertigt sind. „Der Computer ist nur ein technisches Mittel“, sagt der Künstler.

Welche genaue Bedeutung die Auflösung der Formen hat, will Kuno Lange nicht verraten. Denn er wünscht sich, dass Besucher sich mit seinen Werken auseinandersetzen.