Oberhausen. Das Ebertbad Oberhausen öffnet die Bühne. Dass wieder ein komplettes Theater bespielt werden kann, hat jedoch Auswirkungen auf Hilfsprogramme.
Das Ebertbad Oberhausen spielt wieder - das freut die Fans der Kleinkunst. Die Corona-Pandemie hat das Privattheater mit voller Wucht getroffen.
Die aktuelle Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen ermöglicht das Bad wieder unter Einhalt der aktuellen Corona-Regeln ohne Reduzierung der Sitzplätze zu bespielen. Was zunächst positiv klingt, bringt dem Ebertbad zugleich aber Nachteile. Darauf weisen die Betreiber um Kult-Bademeister Hajo Sommers, hin.
Das habe zwei Gründe. Förderprogramme sind für die Kulturstätte am Ebertplatz überlebenswichtig. Ein Hilfsprogramm des Bundes, so die Kleinkunst-Betreiber, ermögliche zum Neustart Zuschüsse für verkaufte Eintrittskarten. Aber nur, wenn aufgrund der Corona-Beschränkungen die Spielstätte nicht voll ausgelastet werden darf. Der Zuschuss gelte bis zu einem Grenzbetrag, damit die Veranstaltung wirtschaftlich wird.
Ebertbad: Kabarett-Publikum zurückgewinnen - das dauert
Darum kommt die Förderung für das Ebertbad nun nicht mehr in Frage. Das Problem: Prall gefüllte Vorstellungen sind laut der Macher derzeit aber unrealistisch. Die Stimmungslage zum Ausgehen sei beim Kabarett-Publikum längst noch nicht auf dem Niveau aus der Zeit vor der Pandemie.
„Es wird dauern, bis alle Besucher wiederkommen“, sagt Hajo Sommers. Er wünscht sich darum ein Wahlrecht, bei dem Betreiber zwischen dem vollen Betrieb und reduzierter Zuschauer-Auslastung mit Förderung wählen können. Dies werde in anderen Bundesländern wie Hamburg bereits so praktiziert.
Ebertbad: Kleinkunst-Tempel holt noch Vorstellungen nach
Momentan spielt das Ebertbad seine Vorstellung mit auseinander gerückten Sitzen und einer um mehr als die Hälfte reduzierten Kapazität von um die 200 statt 420 Plätzen. Dies soll skeptischen Besuchern das Vertrauen in die Spielstätte zurückzugeben.
Das Programm besteht derzeit auch aus Vorstellungen, die nach dem Corona-Lockdown verschoben werden mussten. Neue Auftritte sind hinzugekommen. Unter anderem treten in der ehemaligen Badeanstalt Spaßmacher wie Jürgen Becker, Matthias Reuter und Wildes Holz auf.