Oberhausen. Die evangelische Christuskirche an der Nohlstraße wird kräftig geliftet. Ihre maroden Mauern werden saniert. Jetzt läuft der zweite Projektteil.

Die Mauerwerksanierung an der Christuskirche in Alt-Oberhausen schreitet derzeit zügig voran. Es läuft nun bereits der zweite Bauabschnitt, denn der erste Abschnitt – die Turmsanierung – konnte ja bereits abgeschlossen werden.

Nun also die nächste Etappe zur Sanierung des stadtbildprägenden und denkmalgeschützten Gotteshauses aus dem 19. Jahrhundert: Der Chorraum (Apsis) und der Westgiebel stehen jetzt auf dem Programm, zudem die Sanierung des Läutewerks.


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Wie schon im ersten, rund 1,5 Millionen Euro teuren Abschnitt werden auch nun wieder Tausende von Ziegelsteinen geprüft und im Zuge der Mauerwerksanierung gegebenenfalls ausgetauscht. Auch die Fugen zwischen den Steinen werden erneuert. Eine Fachfirma ist hier federführend tätig.

Pfarrerin Ilona Schmitz-Jeromin und Küsterin Brigitte Rösner freuen sich, dass die Arbeiten in den letzten Monaten gute Fortschritte gemacht haben. Bereits Mitte Juli war die westliche Seite der Kirche eingerüstet worden; Mitte August begann dann die konkrete Arbeit am teils sehr maroden Mauerwerk in diesem Bereich.

Hilfe von Land und Bund

Für den zweiten Sanierungsabschnitt sind derzeit 500.000 Euro als Kosten veranschlagt. Ohne eine Förderung durch Bund und Land, wäre das Projekt für die Christuskirchengemeinde nicht zu stemmen, die immerhin 100.000 Euro aus Eigenmitteln zum zweiten Abschnitt beisteuert. Das Land NRW bezuschusst das Projekt mit 150.000 Euro aus Mitteln der Denkmalförderung und das Haus von Staatsministerin Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, steuert zur zweiten Sanierungsphase an der Christuskirche 250.000 Euro bei.

Diese Aufnahme zeigt deutlich den Unterschied zwischen dem sanierten (rechts) und dem noch nicht sanierten Mauerwerk (links).
Diese Aufnahme zeigt deutlich den Unterschied zwischen dem sanierten (rechts) und dem noch nicht sanierten Mauerwerk (links). © FFS | DANIEL ELKE


Bis zum Frühjahr sollen die Arbeiten – wenn alles nach Zeitplan klappt – am westlichen Kirchenteil abgeschlossen sein. Dann fehlt nur noch der Mittelteil der Kirche, dessen Mauerwerk ebenfalls dringend sanierungsbedürftig ist. Küsterin Brigitte Rösner bemüht sich derzeit um entsprechende Fördermittel. Nur wenn dieser dritte Abschnitt auch noch verwirklicht wird, ist das evangelische Gotteshaus komplett saniert und für die Zukunft gerüstet.

Unterdessen laufen die Gottesdienste an der Nohlstraße weiter. Ziel der Gemeinde ist es, auch in diesem November und im Dezember möglichst viele Angebote und Programmpunkte aufrechtzuerhalten. „Wir wollen uns als Christuskirchengemeinde nicht zurückziehen, sondern möglichst umfassend präsent sein“, unterstreichen die Pfarrerinnen Ilona Schmitz-Jeromin und Lisa Fuchs, wobei auch Kirchenmusiker Danny Neumann ausdrücklich zustimmt. Er feilt bereits am kirchenmusikalischen Programm für den Dezember und hofft – wie auch die Pfarrerinnen –, dass es zu keinen weiteren, coronabedingten Einschränkungen des Gemeindelebens kommt.


Hauptamtliche und Ehrenamtliche seien gerade in diesen schweren Wochen und Monaten hoch motiviert, möglichst vielfältige Programmpunkte anbieten zu können. So soll es auf jeden Fall auch wieder den traditionellen Weihnachtsgruß in den Briefkästen geben, verteilt von Ehrenamtlichen aus der Christuskirchengemeinde. Und wer weiß: Vielleicht sind zu Weihnachten auch die Glocken der Christuskirche wieder zu hören! Die Sanierung des Läutewerks könnte eventuell schon bis zu den Festtagen abgeschlossen sein. Zuletzt erklangen die Glocken zu Ostern und auch zu Pfingsten. Ihr Klang wird an der Nohlstraße von zahlreichen Menschen schon schmerzlich vermisst.