Essen. Fast jeder Smartphone-Nutzer kennt das Problem. Weit vor dem Ende des Monats neigt sich das schnelle Datenvolumen dem Ende entgegen. Doch es gibt jede Menge Möglichkeiten, das eigene High-Speed-Volumen besser auszunutzen. Wir erklären, wie sie die größten Datenfresser in den Griff bekommen.

Wer nicht gerade einen Handy-Vertrag mit mehreren Gigabyte Inklusivolumen hat, muss gegen Ende des Monats regelmäßig durch das mobile Internet kriechen. Denn bei den meisten Tarifen drosseln die Mobilfunkanbieter nach einigen hundert Megabyte die Surf-Geschwindigkeit deutlich herunter. Dann schleichen Smartphone-Nutzer mit langsamen 64 Kilobit pro Sekunde so schnell wie im Modem-Zeitalter durch das World Wide Web. Mit einigen einfachen Tricks können Sie aber Ihre Nerven und Ihr Datenvolumen schonen.

Behalten Sie ihr Datenvolumen im Blick

Die Nachricht über das anstehende Ende des Volumens muss nicht wie ein Blitz von Himmel schießen. Sowohl bei Android als auch bei Apple-Handys können Sie ihr verbrauchtes Volumen leicht im Blick behalten. In den Einstellungen des Smartphones können Nutzer problemlos einen Blick auf den Datenverbrauch werfen. "Dort können Sie dann sogar Ihr Limit festlegen und sich 50 oder 100 MB vor der erreichten Grenze warnen lassen", erklärt Nico Heister, Chefredakteur von androidpit.de.

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Außerdem können Smartphone-User einsehen, welche Anwendungen am meisten Daten verbrauchen. Noch genauer nachvollziehen lässt sich das verbrauchte Volumen mit der App Onavo Count, die es für Apple und Android-Handys gibt. Onavo Count ist kostenlos.

Finden Sie die Hintergrundfresser

"Hintergrundfresser sind Apps und andere Anwendungen, die unbemerkt Datenvolumen verbrauchen", erklärt Philipp Tusch, Chefredakteur des Tech-Blogs "Apfelpage". Bekannteste Hintergrundfresser seien die Facebook-App und diverse Mail-Apps. "Auch wenn Sie nicht aktiv sind, aktualisiert sich Facebook im Hintergrund ständig. Und Mail-Apps rufen oft alle paar Minuten neue Nachrichten ab", erklärt Tusch. Um das zu verhindern, helfen schon ein paar einfach Einstellungen in den Apps.

Denn alle gängigen Mail-Programme können Sie so einstellen, dass Nachrichten nur noch manuell angerufen werden. Auch bei vielen anderen Programmen lässt sich Datenvolumen sparen, indem sie den Abfrage-Intervall ändern, etwa bei Wetter-Apps. Meistens reicht es schließlich, wenn das Wetter nur vier Mal am Tag abgerufen wird. Und nicht alle fünf Minuten.

Sparen mit dem richtigen Browser 

Vorsicht bei der Auto-Aktualisierung

Fast jede App bekommt regelmäßig neue Updates spendiert. Dadurch werden Sicherheitslücken geschlossen oder die Programme um neue Funktionen erweitert. Doch selbst kleinere Aktualisierungen sind schnell mehrere Megabyte groß. Um dieses kostbare Volumen einzusparen, sollten Smartphone-Nutzer ihre Apps nur im heimischen Wlan aktualisieren.

Mit dem richtigen Browser kann viel gespart werden

Mit einem Browserwechsel können Smartphone-Nutzer unter Umständen ein paar Dutzend Megabyte Datenvolumen im Monat sparen - je nachdem, wie viel gesurft wird. "Der Opera-Browser spart Traffic ein, indem Daten komprimiert werden", sagt Phillip Tusch. Optisch sei kein Unterschied zu erkennen. "Bei Opera werden die Daten über einen Server umgeleitet der sie zusammen presst und erst dann an das Smartphone schickt", erklärt Tusch den Trick. Um den Sparmodus zu nutzen, müssen Opera-Benutzer den "Off Road" Modus aktivieren.

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Wie viel Volumen dank dieser Einstellungen gespart werden kann, erklärt Tusch anhand eines Beispiels: " Eine einfache Google-Suche verbraucht bei Apples Safari-Browser schon 0,2 Megabyte. Bei Opera ist es weniger als die Hälfte." Opera gibt es sowohl für iOS als für Android.

Offline-Karten für den Urlaub 

Gute Vorbereitung auf den Urlaub

Obwohl die Kosten für Roaming in den letzten Jahren gesunken sind, ist das Surfen im Ausland immer noch teuer. Das ist für Touristen vor allem dann ärgerlich, wenn sie in ihrem Urlaub von einer Nebenstraße in die nächste irren und sich langsam aber sicher hoffnungslos verlaufen. Doch es gibt Möglichkeiten, Kartenmaterial vom Urlaubsort schon vor der Abreise zugänglich zu machen. Denn die App "City Maps 2Go" versorgt Smartphone-Nutzer auch ohne Internetverbindung mit Karten. Android-Nutzer bekommen die App für 1,99 Euro, iOS-Nutzer müssen 2,69 für die Pro-Variante bezahlen.

Handys im Wandel der Zeit

Motorola selbst nannte es
Motorola selbst nannte es "The Brick", zu deutsch: den Backstein. Fast ein Kilo wog das DynaTAC 8000X, das weltweit erste Handy. Gedacht war es als Spielzeug für reiche Leute, seine Nützlichkeit eher fragwürdig. Doch die Verkäufe übertrafen alle Erwartungen. © Motorola/dpa
1992 stellte Motorola das erste digitale Handy vor. Das International 3200 (l.) war immer noch wenig handlich. Im Vergleich dazu kam das Siemens SL45i von 2002 schon deutlich moderner daher.
1992 stellte Motorola das erste digitale Handy vor. Das International 3200 (l.) war immer noch wenig handlich. Im Vergleich dazu kam das Siemens SL45i von 2002 schon deutlich moderner daher. © dpa
Als Zielgruppe für Handys dachte man vor allem an Unternehmer, Ärzte und Immobilienmakler.
Als Zielgruppe für Handys dachte man vor allem an Unternehmer, Ärzte und Immobilienmakler. © dpa
Schnurlos telefonieren wurde aber schnell für Otto-Normal-Mensch interessant. Der Telefonhörer galt schon bald als nostalgisch.
Schnurlos telefonieren wurde aber schnell für Otto-Normal-Mensch interessant. Der Telefonhörer galt schon bald als nostalgisch. © dpa
Im Laufe der Jahre drängten immer mehr Hersteller auf den Handy-Markt - so wie Samsung mit seinem ''Millennium Multimedia Phone IMT-2000''.
Im Laufe der Jahre drängten immer mehr Hersteller auf den Handy-Markt - so wie Samsung mit seinem ''Millennium Multimedia Phone IMT-2000''. © dpa
Auch beim Design wurde man experimentierfreudig. Dieses Samsung-Exemplar erinnert zugeklappt an eine Puderdose. Sein Gewicht: nur noch 80 Gramm.
Auch beim Design wurde man experimentierfreudig. Dieses Samsung-Exemplar erinnert zugeklappt an eine Puderdose. Sein Gewicht: nur noch 80 Gramm. © dpa
Ende der 90er-Jahre löste der finnische Hersteller Nokia Motorola als Marktführer ab. Die verschiedenen Modelle blieben bis Mitte der 2000er-Jahre beliebt.
Ende der 90er-Jahre löste der finnische Hersteller Nokia Motorola als Marktführer ab. Die verschiedenen Modelle blieben bis Mitte der 2000er-Jahre beliebt. © dpa
Bereits 2003 präsentierte Bill Gates ein Smartphone: Das
Bereits 2003 präsentierte Bill Gates ein Smartphone: Das "SPV-E200" von Orange nutzte Windows-Smartphone-Software. Bis zum Durchbruch dieser Technik sollte es aber noch ein bisschen dauern. © dpa
Mehr als telefonieren konnte man auch mit dem
Mehr als telefonieren konnte man auch mit dem "Sharp GX30". Es war Deutschlands erstes Fotohandy und hatte eine Bildauflösung von einem Megapixel. © dpa
Das
Das "Siemens S65" hatte schon ein wenig mehr zu bieten: Eine Kamera mit - sage und schreibe - 1,3 Megapixel. © dpa
Manche Neuerungen konnten sich aber auch nicht durchsetzen. Die um 90 Grad drehbaren Bildschirme von Samsung blieben Schnickschnack.
Manche Neuerungen konnten sich aber auch nicht durchsetzen. Die um 90 Grad drehbaren Bildschirme von Samsung blieben Schnickschnack. © dpa
Top allerdings das
Top allerdings das "SCH-B600-Modell" mit 10-Megapixel-Kamera im Jahr 2006. © picture-alliance/ dpa
Motorolas Klapphandy
Motorolas Klapphandy "RAZR V3x" aus dem gleichen Jahr war mit UMTS ausgestattet. © REUTERS
Heute ist das Handy ein Massenprodukt. Das Foto zeigt Fabrikarbeiter von Motorola in Fort Worth, Texas.
Heute ist das Handy ein Massenprodukt. Das Foto zeigt Fabrikarbeiter von Motorola in Fort Worth, Texas. © dpa
Der Beginn der Smartphone-Ära: Apple-Gründer Steve Jobs stellt 2007 das erste iPhone vor.
Der Beginn der Smartphone-Ära: Apple-Gründer Steve Jobs stellt 2007 das erste iPhone vor. © dpa
Das iPhone mausert sich schon bald zum Statussymbol. Bezeichnend dafür ist auch der Werbeslogan
Das iPhone mausert sich schon bald zum Statussymbol. Bezeichnend dafür ist auch der Werbeslogan "Wenn du kein iPhone hast, hast du kein iPhone." © dpa
Die Eröffnung neuer iPhone-Stores wird zum Happening. Schon Stunden vorher campieren die Apple-Fans vor den Läden.
Die Eröffnung neuer iPhone-Stores wird zum Happening. Schon Stunden vorher campieren die Apple-Fans vor den Läden. © AFP
Erster! Sobald ein neues iPhone-Modell in den Verkauf kommt, heißt es für viele: Muss ich haben - sofort.
Erster! Sobald ein neues iPhone-Modell in den Verkauf kommt, heißt es für viele: Muss ich haben - sofort. © REUTERS
Die typische Körperhaltung des
Die typische Körperhaltung des "Homo smartphoniens". Ohne Handy geht heute kaum noch jemand vor die Tür. © dpa
Weit entfernt von der Backstein-Optik vor 30 Jahren: das Samsung-Smartphone
Weit entfernt von der Backstein-Optik vor 30 Jahren: das Samsung-Smartphone "Galaxy S5" gehört zu den neuesten Modellen, die der Handy-Markt zu bieten hat. © dpa
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Einen kostenlosen Trick kennt Nico Heister von androidpit.de: "Auch bei Google Maps können Karten offline gespeichert werden" Dazu müssen Nutzer den entsprechenden Kartenausschnitt wählen und dann das Suchfenster antippen. Anschließend erscheint die Option "Karte für Offline-Nutzung speichern".

Videoqualität einsparen

Youtube und ähnliche Apps sind absolute Datenfresser. Videos verbrauchen schnell Dutzende Megabyte Datenvolumen. Wer sparen will, sollte Videodienste unbedingt meiden. Doch wenn es nicht anders geht, sollten Smartphone-Nutzer das Video wenigstens nicht in der höchstens Qualität ansehen, erklärt Nico Heister: "Die Youtube-App bietet sogar die Option, Videos in HD-Qualität ausschließlich im Wlan abzurufen."