Bamberg. Bei besorgniserregenden Posts von Freunden fühlen sich Facebook-Nutzer teilweise unter Druck gesetzt: Laut einer Studie deutscher Universitäten kann das soziale Netzwerk damit negative Auswirkungen auf intensive Nutzer haben. Gestresste erwägen demnach, Facebook den Rücken zu kehren.
Wer viele Freunde in sozialen Netzwerken hat, kann sich dadurch unter Druck gesetzt fühlen. Nutzer haben beispielsweise das Gefühl, sie müssten sich bei bestimmten Posts ihrer Online-Bekannten um diese kümmern. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universitäten Bamberg und Frankfurt unter Facebook-Nutzern.
Schreiben Freunde beispielsweise etwas über das Ende ihrer Beziehung oder den Tod eines Angehörigen, fühlen sich die Befragten aufgefordert, darauf zu reagieren. Das Phänomen tritt besonders bei den Nutzern auf, die viel Zeit auf Facebook verbringen und viele Online-Freunde haben.
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Konsequenz kann Löschen des Profils sein
Entscheidend für die Wahrnehmung ist auch, ob der Nutzer denkt, seine Freunde erwarteten von ihm eine Reaktion auf negative persönliche Nachrichten. Wer sich besonders gestresst fühlt, gab an, künftig weniger Zeit im Netzwerk verbringen oder sein Konto gleich löschen zu wollen. Für die Erhebung wurden zunächst 12 Nutzer ausführlich interviewt, gefolgt von einer Befragung von 571 Facebook-Nutzern. Die Hälfte der Befragten war jünger als 24 Jahre (51 Prozent). (dpa)
